Cloud Computing


Gesichtserkennung

Biometrie-Tools aus der Cloud

Der Diplom-Physiker Oliver Schonschek ist freier IT-Fachjournalist und IT-Analyst in Bad Ems.

Der Datenschutz sieht klare Grenzen

Web-Dienste und mobile Services können das cloud-basierte Verfahren zur Gesichtserkennung von BioID integrieren. Die datenschutzrechtlich relevante Speicherung der biometrischen Templates kann auch auf dem jeweiligen Endgerät, einer SIM-Karte oder Smartcard erfolgen, muss also nicht im Internet sein.
Web-Dienste und mobile Services können das cloud-basierte Verfahren zur Gesichtserkennung von BioID integrieren. Die datenschutzrechtlich relevante Speicherung der biometrischen Templates kann auch auf dem jeweiligen Endgerät, einer SIM-Karte oder Smartcard erfolgen, muss also nicht im Internet sein.
Foto: BioID AG

Biometrie-Anbieter wie BioID oder Griaule Biometrics unterstreichen, dass die Übertragung der Daten zwischen Nutzer und Cloud verschlüsselt erfolgt. Dieser Hinweis ist sehr wichtig, nicht nur bei Anwendungen im Bankenumfeld oder gar militärischen Bereich.

Alle biometrischen Anwendungen verarbeiten Daten, die den Schutz der Privatsphäre und damit das Datenschutzrecht betreffen. So sind nach Ansicht der Aufsichtsbehörden für alle biometrischen Authentisierungsverfahren - ob Gesichtserkennung, Stimmerkennung oder ein anderes Verfahren - klare Vorgaben und Grenzen zu beachten: Die biometrischen Daten müssen so vorgehalten werden, dass es für Unbefugte nicht möglich ist, diese mit weiteren Nutzerdaten zu kombinieren. Ein biometrisches Nutzerprofil muss also verhindert werden.

Biometrische Daten sind insbesondere sicher zu speichern. Hier ist zunächst eine starke Verschlüsselung zu nennen, die nicht von unbefugten Administratoren umgangen werden können darf. Dazu sollte die Verschlüsselung also in den Händen des Anwenderunternehmens sein und nicht beim Betreiber des Biometrie-Dienstes.

Biometrische Daten müssen aber nicht nur sicher gespeichert, sondern auch geschützt übertragen werden, gerade wenn es um einen Cloud-basierten Dienst geht, der das offene Internet nutzt.

Die Cloud-basierte Gesichtserkennung von BioID kann mit weiteren Faktoren wie Einmal-Passwörtern (OTP) kombiniert werden, um eine Mehr-Faktor-Authentifizierung zu realisieren.
Die Cloud-basierte Gesichtserkennung von BioID kann mit weiteren Faktoren wie Einmal-Passwörtern (OTP) kombiniert werden, um eine Mehr-Faktor-Authentifizierung zu realisieren.
Foto: BioID AG

Neben der Verschlüsselung ist eine Integritätskontrolle notwendig, damit die biometrischen Daten nicht manipuliert und verfälscht werden können. So könnte eine Manipulation unter anderem dazu führen, dass ein legitimer Nutzer keinen Zugang mehr bekommt (Anwendungsfall: biometrische Zugangskontrolle) oder eine unschuldige Person fälschlicherweise verhaftet wird (Anwendungsfall: Polizeilicher Einsatz).

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