Vermögensverwaltung

BNP Paribas kauft Geschäft mit Reichen von HSBC Deutschland

23.09.2024
Die französische Großbank will auf dem umkämpften Markt der Vermögensverwaltung für reiche Kunden in Deutschland zulegen. Und übernimmt dafür die Sparte eines Geldhauses aus Nordrhein-Westfalen.

Die französische Großbank BNP Paribas baut ihr Geschäft mit vermögenden Privatkunden in Deutschland mit einer Übernahme aus. Sie kauft die Private-Banking-Sparte der HSBC Deutschland mit Hauptsitz in Düsseldorf, wie die BNP Paribas in Frankfurt mitteilt.

Die BNP Paribas setzt auf Wealth Management.
Die BNP Paribas setzt auf Wealth Management.
Foto: MikeDotta - shutterstock.com

Deutschland sei ein entscheidender Markt mit hohem Wachstumspotenzial in der Vermögensverwaltung (Wealth Management), besonders im Geschäft mit Kunden aus dem Mittelstand, Unternehmern und Inhaberfamilien, hieß es. Mit ihrer Ausrichtung auf vermögende und sehr vermögende Privatpersonen und ihrem Fokus auf Nordrhein-Westfalen ergänze die Private-Banking-Sparte der HSBC das eigene Geschäftsmodell.

Zukünftig 40 Milliarden Euro verwaltetes Vermögen

Die Übernahme ziele darauf, BNP Paribas unter den führenden Wealth-Management-Anbietern im deutschen Markt zu positionieren. Mit der Übernahme soll sich das verwaltete Vermögen in dem Bereich auf über 40 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Ein Preis für den Deal, der im zweiten Halbjahr 2025 abgeschlossen werden soll, wurde nicht genannt.

HSBC Deutschland mit zuletzt rund 2.400 Beschäftigten ist aus der Düsseldorfer Privatbank Trinkaus & Burkhardt hervorgegangen und gehört zur britischen Großbank HSBC. In den vergangenen Jahren wurde das Geschäft in Deutschland umstrukturiert. Über den Verkauf der Private-Banking-Sparte gab es schon seit längerem Spekulationen.

Das Geschäft mit vermögenden Privatkunden in Deutschland ist umkämpft. Auch die Deutsche Bank will hier mit speziellen Private Banking Centern innerhalb ihres Filialnetzes zulegen und hatte zuletzt für ihr Wealth Management & Private Banking in Deutschland einen neuen Leiter von der Schweizer Großbank UBS berufen. (dpa/ad)

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