Milliardenmarkt Automobilsoftware

Bosch bündelt Software-Entwicklung für Autos

07.12.2021
Autos werden mit neuer Software zu Computern auf vier Rädern. Der Markt für Automobil-Software wächst stark. Bosch und der Opel-Mutterkonzern Stellantis mischen da mit.
Bosch strebt eine führende Position bei Fahrzeug-Betriebssystemen an.
Bosch strebt eine führende Position bei Fahrzeug-Betriebssystemen an.
Foto: Bosch

Der AutozuliefererAutozulieferer BoschBosch bündelt die Entwicklungsaktivitäten der übergreifend einsetzbaren Fahrzeugsoftware unter dem Dach der Tochtergesellschaft ETAS. Mit der neuen Aufstellung wolle das Unternehmen ein führender Anbieter in diesem Bereich werden, sagte der zuständige Bosch-Geschäftsführer Stefan Hartung am Dienstag in Gerlingen. Es geht dabei um sogenannte Basis-Software für verschiedene Autohersteller und andere Zulieferer. Es soll eine zentrale Plattform entstehen, mit der Software effizienter und mit Partnern entwickelt werden kann. Top-500-Firmenprofil für Bosch Top-Firmen der Branche Automobil

Ab Mitte 2022 sollen 2.300 Fachleute aus den unterschiedlichsten Entwicklungsbereichen von Bosch und ETAS zusammengeführt werden. Hartung sagte, automobile Software-Entwicklung sei eine Kernkompetenz von Bosch. Der Markt für Automobil-Software sei milliardenschwer. Bosch rechne bis 2030 jährlich mit einem zweistelligem Wachstum.

Software-Plattform für Vernetzung von Auto und Cloud

In der neuen Organisation soll der Mitteilung zufolge auch die im Februar gestartete Zusammenarbeit von Bosch und Microsoft fortgesetzt werden. Ziel der Kooperation sei eine durchgängige Softwareplattform für die Vernetzung von Auto und Cloud.

Der Autokonzern Stellantis will mit Software im Auto ein Multimilliarden-Geschäft machen. Bis 2026 will die Opel-Mutter (PeugeotPeugeot, Citroën, FiatFiat, Chrysler) rund vier Milliarden Euro zusätzlichen Umsatz mit softwaregetriebenen Diensten pro Jahr erzielen. 2030 sollen es jährlich dann 20 Milliarden Euro sein, wie das Unternehmen in Amsterdam mitteilte. Zum Beginn des nächsten Jahrzehnts sollen 34 Millionen vernetzte Autos des Konzerns unterwegs sein, mit denen Stellantis Geld erwirtschaften will. Derzeit zählt das Unternehmen weltweit 12 Millionen solcher Autos. (dpa/rs) Top-500-Firmenprofil für Fiat Top-500-Firmenprofil für Peugeot

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