BSI entwickelt Gütesiegel für IT-Produkte

BSI-Präsident kritisiert Qualitätsmängel bei IT-Produkten

24.10.2017
Der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, hat die Qualität von IT-Produkten in Deutschland kritisiert.
BSI-Präsident Arne Schönbohm
BSI-Präsident Arne Schönbohm
Foto: BSI

"Viele Software- und Hardware-Produkte werden mit teils erheblichen Qualitätsmängeln in Form von Schwachstellen auf den Markt gebracht", sagte Schönbohm der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Zahl der Schwachstellen nehme stetig zu. "Wenn wir erfolgreich in der Digitalisierung sein wollen, können wir uns Qualitätsmängel dieser Art aber nicht leisten", sagte Schönbohm.

Die Hersteller forderte der BSI-Chef auf, ihren Kunden sichere Produkte bereitzustellen. Dazu gehöre auch, dass sie über einen bestimmten Zeitraum hinweg deren sicheren Betrieb durch Updates gewährleisten. Das BSI entwickele derzeit ein Gütesiegel für IT-Produkte, das Verbrauchern die Einschätzung der SicherheitSicherheit erleichtern soll. Alles zu Security auf CIO.de

Zuletzt hatte eine vom belgischen Sicherheitsforscher Mathy Vanhoef entdeckte Sicherheitslücke im WLAN-Verschlüsselungsprotokoll WPA2 das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Der Experte warnte in diesem Zusammenhang davor, dass etliche betroffene Geräte wohl niemals ein Update bekommen würden. "Und das ist in der Tat ein Problem." Die Lücke macht den sogenannten "Krack"-Angriff möglich, mit dem Hacker die WLAN-Verschlüsselung aushebeln und damit den Datenverkehr in einem WLAN belauschen und manipulieren können. (dpa/rs)

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