IT-Pilotprojekte starten
Bürokratie-Kosten senken
Peter Batt, ständiger Vertreter des IT-Direktors im Innenministerium, wünscht sich, dass bald nur noch jene Daten übermittelt werden müssen, die zur Erfüllung der jeweiligen Berichts- oder Meldepflicht tatsächlich auch benötigt werden. Jegliche Daten sollen dabei laut Batt grundsätzlich anlassbezogen und nicht „auf Vorrat“ übermittelt werden. Da in Zukunft die Berichtsdaten der Unternehmen in deren Hoheit verbleiben sollen, müsste man auch kaum noch zentrale Datenbestände aufbauen.
Bürokratie-Kosten betragen rund 47 Milliarden Euro
Bisher entstehen den deutschen Unternehmen laut Fraunhofer durch die bestehenden fast 10.000 Informationspflichten resultierend aus nationalen Gesetzen und Verordnungen jährliche Bürokratie-Kosten von geschätzt rund 47 Milliarden Euro. Unternehmen müssen ihre Daten vielfach an unterschiedliche Behörden senden, Melde- und Antragsprozesse sind durch Medienbrüche aber sehr fehleranfällig. Das wiederum verlangsamt und verteuert die Prozesse.
Neben dem Fraunhofer-E-Government-Zentrum beteiligen sich an dem Projekt „Prozess-Daten-Beschleuniger“ die TU München, die Universitäten Kassel und Tübingen, die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und die Unternehmen Tsm Total Sourcing Management, ESG Consulting GmbH, GAD und Siemens IT Solutions and Services.