Aufbau SOA-basierter IT-Landschaften
CIOs müssen sich an Idealbild orientieren
Viele Unternehmen haben im Laufe der Jahre umfassende und meist heterogene IT-Landschaften aufgebaut. Diese basieren auf verschiedenen IT-Plattformen sowie Anwendungen unterschiedlicher Hersteller, die über zahlreiche Schnittstellen verbunden sind. Das kann IT-gestützte Geschäftsabläufe zum Teil erheblich beeinträchtigen, etwa wenn Schnittstellen im Rahmen von Updates oder Release-Wechseln angepasst werden müssen.
CIOs, die diese Probleme schrittweise oder lokal beheben wollen, doktern jedoch nur an Symptomen herum. Deshalb sollten IT-Leiter und IT-Architekten eine Ideallösung zur Optimierung der Unternehmens-IT entwerfen und sich daran orientieren. Eine SOA bildet die geeignete Basis, um geschäftliche Prozesse und Services durch IT bestmöglich zu unterstützen.
Die Umsetzung der Idealvorstellungen gelingt allerdings selten. Deshalb sollten dem Idealbild der Ist-Zustand sowie die operativen Anforderungen aus den Fachabteilungen während des gesamten Entwicklungsprozesses gegenübergestellt werden. Auf dieser Grundlage lässt sich ein Soll-Bild entwickeln, das kurzfristige operative und gleichzeitig langfristige strategische Anforderungen berücksichtigt.
Kern für die Weiterentwicklung bestehender Anwendungen nach dem SOA-Prinzip sind eine schrittweise Top-down-Gestaltung der unterschiedlichen Software-Schichten, die Strukturierung von Anwendungsdomänen sowie der Entwurf von Komponenten und Schnittstellen. Eine besondere Bedeutung kommt den Domänen zu. Diese bilden den Ordnungsrahmen für die Gruppierung verschiedener wiederverwendbarer Komponenten nach fachlichen Aspekten.
Außerdem müssen IT-Leiter und IT-Architekten Schnittstellen und Operationen definieren sowie eine Kopplungs-Architektur entwerfen. Diese fasst die Aspekte und Regeln zur Domänen- und Komponentenbildung sowie für das Zusammenbinden einzelner Komponenten zusammen. Sie bildet gleichzeitig die Folie zur Bewertung des Ist-Zustands sowie für den Aufbau von Ideal- und Sollkonzept für die Anwendungs-Software. Zu diesen Erkenntnissen kommt Johannes Willkomm, Berater beim IT-Dienstleister Capgemini sd&m, in einem Bericht zum Aufbau einer SOA.