Neue Marketing-Kapriolen
Citrix startet Attacke gegen VMware
Im Marketing bisher nicht so auftrumpfend, ist Citrix jetzt bestrebt, ebenso vollmundig wie die Leute von VMware aufzutreten. So erklärte Wes Wasson, Chief Marketing Officer von Citrix, in einer Telekonferenz: "Virtualisierung besteht nicht nur aus einer virtuellen Maschine. Es geht vielmehr darum, die gesamte Ausrichtung eines Unternehmens zu verändern. Es geht um virtuelle Meetings, virtuelle Desktops, virtuelle Rechenzentren." Man wolle bei Citrix jetzt die besten Seiten von Virtualisierung nehmen und sie für sämtliche Bereiche der Arbeit im Unternehmen fruchtbar machen, fuhr Wasson fort.
Citrix trumpft mit Feature-Ankündigungen auf
Ganz in diesem Sinne kündigte Citrix eine ganze Palette von neuen Features für XenDesktop 5, einschließlich eines Bare-Metal-Hypervisors, mit dem Mitarbeiter ihre eigenen IT-Geräte in das Firmennetz integrieren können.
Ebenfalls vorgestellt wurde eine Technologie namens "XenVault", mit der die Mitarbeiter Datensicherung und Backup auf ihren eigenen Geräten durchführen können. Auch hier im Sinne des "Bring-your-own-Computer" (= BYOC).
Beim Cloud Computing führt Citrix einen eigenen virtuellen Switch ein (VMware und Cisco bieten so etwas schon länger an) sowie Funktionen für die Vergabe von Zugriffsrechten, Security und firmeneigenen Policies. Ziel ist es, den Anwendern ein "Single Sign-on" für alle Ressourcen vom iPad bis hin zur ERP-Software, die in einer Public Cloud läuft, zur Verfügung zu stellen.
Chris Wolf, Analyst bei Gartner, weist darauf hin, dass Citrix jetzt im gleichen Pressekonferenz-Ton auftritt wie VMware. Beide seien in dieser Hinsicht kaum noch zu unterscheiden und beide kündigen Sachen an, die erst Monate später endgültige Produktreife erreichen.