Unternehmen setzen auf Kostenreduzierung
Client Management weckt Erwartungen
Auf ganz anderer Ebene des Client Managements versprechen die kleinen, maximal zwei Kilogramm schweren Thin Clients Einsparungen in erheblichem Ausmaß. Diese kleinformatigen Rechner am Arbeitsplatz fressen wesentlich weniger Strom als herkömmliche PCs, auch der Wartungsaufwand fällt deutlich geringer aus. Kürzlich rechnete Frank Lampe, Marketing Director beim Hardware-Hersteller Igel Technology GmbH, im Interview mit cfoworld.de vor, dass laut einer gemeinsamen Studie mit dem Fraunhofer Institut UMSICHT in Oberhausen durch Thin Clients bei der Wartung ein Einsparpotenzial von etwa 70 Prozent und beim Energieverbrauch von rund 50 Prozent realistisch sei.
Thin Clients und Privat-Laptops bleiben Herausforderung
Die kostentechnische Kehrseite des Thin Client-Ansatzes ist, dass ein besonders leistungsstarker und deshalb teurer Server die Arbeit der eingesparten Rechnerleistung am Arbeitsplatz quasi mitübernehmen muss. Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts lohnt sich die Umstellung ab etwa einem Dutzend Mitarbeiter.
Eine weitere Herausforderung beim Client Management ist der zunehmende Einsatz von privaten Laptops zu Arbeitszwecken. Nach aktueller Einschätzung der Analysten von Gartner denken gerade angesichts des momentanen Kostendrucks viele Unternehmen darüber nach, diese durchaus umstrittene Strategie zu intensivieren. Wiederum gibt es keine eindeutige Antwort auf die Frage, ob sich das aus Firmensicht am Ende lohnt. Einerseits sei die Anschaffung eines firmeneigenen mobilen Rechners meist günstiger als die Installation einer virtuellen Maschine auf dem Rechner eines Mitarbeiters, so Gartner. Andererseits arbeiteten die Mitarbeiter mit eigenen Laptops oft produktiver.
Alles in allem stellt gerade das Client Management seit langem eine komplexe Herausforderung für Unternehmen dar. Vor einiger Zeit wiesen die Analysten von IDC darauf hin, dass zwar 90 Prozent der Unternehmen über entsprechende Praktiken verfügten. Vielen Anwendern gelinge es jedoch kaum, einen Mehrwert damit zu erzielen. Das liege oft genug auch an den hohen Kosten für Basisaufgaben wie Inventur, Asset Management oder Software-Verteilung.
Laut der jetzt vorgelegten Umfrage von Brain Force sind die Anwender gespalten in der Frage, ob eine herkömmliche Lösung zur Software-Verteilung oder aber Applikations-Virtualisierung für sie das richtige Hilfsmittel ist. Über 90 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Clients nutzen Software-Verteilung. Insgesamt greift aber bereits mehr als die Hälfte der Befragten auf Applikations-Virtualisierung zurück.