Standard-Software für die Kreditfabrik
Commerzbank modernisiert Kernbankprozesse mit SAP
1,2 Millionen Darlehensverträge waren mit den alten Systemen nicht mehr effizient zu schaffen: Die Commerzbank AGCommerzbank AG hat SAPSAP for Banking eingeführt. Die Modernisierung wird als "Kreditfabrik" mit einheitlichen, durchgängigen Prozessen apostrophiert. Seit dem 1. September vorigen Jahres steuert das Unternehmen 600.000 Hypotheken-Kreditverträge von Privatkunden mit der SAP-Anwendung. Bilanz- und Risikomanagement sind integriert. Top-500-Firmenprofil für Commerzbank AG Alles zu SAP auf CIO.de
Im nächsten Schritt will die Bank das Ratenkreditgeschäft integrieren.
Ziel ist es, Zeit und Kosten zu sparen. Damit folgt die Bank dem Trend, möglichst viele Abläufe zu automatisieren, um mehr Zeit für die Betreuung ausgewählter, umsatzstarker Kunden zu haben. Wie sich die neue Standardlösung in Euro auszahlen soll, wird allerdings nicht bekannt gegeben.
Unabhängig vom konkreten Beispiel Commerzbank verspricht Michael Rasch, Head of LOB-Banking für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei SAP, eine Senkung der Cost-Income-Ratio um 20 Prozent.
Mit 35.000 Mitarbeitern und weltweit mehr als acht Millionen Kunden ist die Commerzbank ist nach der Deutschen Bank das größte deutsche Finanzinstitut. Ausländische Unternehmensteile sind von der SAP-Einführung aber nicht betroffen.
Die Implementierung von SAP for Banking wurde bei der Commerzbank binnen neun Monaten von einem Team aus rund 600 Leuten abgeschlossen. Dabei konnte das Institut von den Erfahrungen der Tochter Eurohypo profitieren. Die Eurohypo hatte gemeinsam mit SAP ein Kreditsystem entwickelt, das als Modell der neuen Lösung diente. Die Commerzbank hat insgesamt drei selbst entwickelte Alt-Systeme ersetzt.