Die Zukunft der IT liegt bei den jungen vernetzten Usern
Computer-Kids stoßen Bill Gates vom Thron
Im frühlingshaften Barcelona proklamierte Gartner-Analyst Simon Hayward das Aufblühen neuer Kulturen in der Informations-Technologie. Auf einem Symposium rief er zwei Mega-Trends aus: Software- wie Hardware-Entwickler werden sich zunehmend am Massenmarkt orientieren und nicht mehr an einer kleinen Elite von Geschäftskunden. Und: Künftige IT-Abteilungen kennen keine starren Hierarchien und Kompetenzen mehr, weil sich eine Clique kreativer Köpfe in Teamarbeit - teils im Büro, teils zu Hause - zusammensetzt.
Der Gartner-Analyst stützt seine Botschaft auf die Selbstverständlichkeit, mit der private Verbraucher - insbesondere junge Konsumenten - heute mit PC, Notebook und PDA umgehen. "Wenn Sie so wollen, ist eine Demokratisierung der Informations-Technologie im Gange", sagt Hayward.
Mancher CIO der älteren Generation dürfte sich schwer tun
Flagschiff in dem neuen Fahrwasser ist für ihn das Thema Open SourceOpen Source: Nicht ein einzelnes Unternehmen, sondern vernetzte, technik-begeisterte User entwickeln heute die Lösungen von morgen. Bill Gates mag allein in einer Garage angefangen haben - inzwischen haben sich Cliquen zusammen gefunden, die gemeinsam arbeiten. Eine Kultur, die sich auch im professionellen Bereich durchsetzt: An den Universitäten sind Teamwork und Gemeinschaftsprojekte gang und gäbe, so Hayward. Der Nachwuchs lerne beizeiten, voneinander zu profitieren. Alles zu Open Source auf CIO.de
Dass das nicht ohne firmeninterne Reibereien ablaufen wird, ist Hayward klar: "CIOs der älteren Generation dürften Schwierigkeiten haben, diese neue Arbeitsweise zu akzeptieren. Sie wird sich aber durchsetzen, weil sie produktiver und für die Unternehmen gewinnbringender ist", sagt er.