Healthcare IT


Telemonitoring-Projekte für Patienten

Das IT-überwachte Bettlaken

03.11.2009
Von Hartmut  Wiehr

MyHeart als integriertes Projekt vereint über vierzig Partnerinstitutionen aus zehn EU-Mitgliedsstaaten: Es wird teilgefördert vom IST-Programm der Europäischen Kommission / 6. Europäisches Forschungsrahmenprogramm. 16 Millionen Euro gibt die Europäische Kommission in den Fördertopf, 18 Millionen Euro kommen von den Projektpartnern.

Die Projektkoordination hat das Unternehmen Philips übernommen. MyHeart startete im Jahr 2003 und reicht bis ins Jahr 2010. Das Hauptergebnis, eine umfassende klinische Studie, befindet sich unmittelbar vor Fertigstellung. „Die Studie bezieht 200 Patienten aus sechs akademischen Zentren in ganz Europa mit ein, bei denen es zu kongestivem Herzversagen gekommen war“, erläutert Zugck.

Bettlaken für den Schlaf und elektronische Weste fürs EKG

Im Rahmen der Studie wurden die intelligenten elektronischen Textilien, die in den ersten Jahren des Projekts entwickelt worden waren, im klinischen Setting getestet. So erhielten Patienten beispielsweise Bettlaken, die in der Lage sind, Veränderungen bezüglich Druck und Bewegungen zu registrieren. Diese Bettlaken werden vor allem dafür eingesetzt, um Atmungsmuster der Patienten zu überwachen, während sie schlafen.

Zusätzlich ziehen die Patienten morgens eine spezielle Weste an, in deren Stoff Elektroden verankert sind, die ein EKG aufnehmen können und die Thoraximpedanz messen. Die EKG-Daten werden dazu verwendet, die Variabilität der Herzfrequenz zu berechnen.

Der Herzspezialist Zugck urteilt: „Eine solche Neuerung ist von großem Interesse für Patienten mit Herzversagen. Zumindest mag sie bei machen Patienten helfen, kritische Episoden früher zu erkennen, als dies anhand herkömmlicher Parameter wie dem Körpergewicht erkennbar ist. Weniger Einweisungen ins Krankenhaus wären die positive Folge.“

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