Kein LTE aber andere Innovationen
Das neue iPad und der Funk
Fortschrittlich bei UMTS und Bluetooth
Dies ist ärgerlich und unverständlich, doch es gibt auch gute Nachrichten bei der Funkunterstützung des neuen iPad. Denn bei der Umsetzung von UMTS und Bluetooth ist das iPad vorbildlich. Hier hat Apple alle Standards und Erweiterung eingebaut, die derzeit technisch möglich sind. Mit den UMTS-Erweiterungen HSPA+ und DC-HSPA (Dual-Cell-HSPA) unterstützt es die schnellsten Ausbaustufen des Mobilfunks. Mit diesen Techniken sind Downloadraten von bis zu 42 MBit pro Sekunde möglich, wenn man nah genug an den Antennen und möglichst alleine in der Funkzelle ist.
In der Praxis liefern einige Anbieter wie die Telekom mit HSPA+ theoretische Geschwindigkeiten von etwa 21 MBit/s. Vodafone Deutschland verspricht "in ausgewählten Gebieten" sogar bis zu 42,2 MBit. O2 hat bis zu 14 MBit im Angebot, allerdings nur im teuersten Tarif. Anders ausgedrückt: mit dem neuen iPad ist man dem UMTS-Ausbau für einige Zeit voraus. Das Fehlen von LTE könnte in einigen Monaten dennoch schmerzen, wenn auch Städte erschlossen sind und immer mehr Geräte und Tarife auf den Markt kommen, mit denen Endverbraucher LTE auch unterwegs tatsächlich nutzen können.
Ebenfalls neu, ebenfalls noch wenig verbreitet und doch sehr interessant: Apple hat das neue iPad mit Bluetooth 4.0 ausgestattet. Das klingt zunächst kaum wichtig, doch dieser Standard bringt zahlreiche neue Möglichkeiten. Der Clou des neuen Bluetooth-Standards ist seine Sparsamkeit. Damit lassen sich kleine Geräte mit winzigen Batterien für lange Zeit betreiben. Dies verspricht unter anderem in der Medizin neue Anwendungsfelder – beispielsweise bei Messgeräten. Denkbar sind auch langlebige Pulsmesser für den Sport und vergleichbare Anwendungen.
Apple ist bisher einer der wenigen Hersteller, der Bluetooth 4.0 bereits einsetzt. Neben dem neuen iPad findet man dies im iPhoneiPhone 4S und dem aktuellen Mac Mini und Macbook Air, abgesehen davon gibt es nur sehr wenige kompatible Geräte. (Macwelt) Alles zu iPhone auf CIO.de