Microsoft Office 365
Der Cloud-Dienst von Microsoft
Seit dem 28. Juni kann jeder mitmachen: Microsoft hat die seit April 2011 laufende Betaphase für den "Cloud-Dienst" Office 365Office 365 beendet. Das Angebot klingt verlockend: Kosten- und wartungsintensive IT-Aufgaben wie ein Exchange-Server mit Mail-, Adressen- und Kalenderverwaltung, Webseiten-Hosting sowie Telefonie- und Messaging-Dienste werden in das Internet ausgelagert. Alles zu Office 365 auf CIO.de
Das kostet für kleine Unternehmen bis 25 Mitarbeiter sowie Selbstständige 5,25 Euro pro Nutzer und Monat. Der Dienst ist auch für Mac-OS X 10.5 und 10.6 freigegeben. Unter www.office365.com kann man einen 30-tägigen Testzugang für bis zu zehn Nutzer in Anspruch nehmen. Wir haben uns das Angebot unter Mac-OSX 10.6 angesehen. Wer bereits eine eigene Domain besitzt, kann diese in den Dienst aufnehmen ("Administrator > Erste Schritte für Ihr Team > Domäne hinzufügen und überprüfen"). Dieser Schritt sorgt dafür, dass E-Mails mit den gewohnten Adressen, und nicht den von Office 365 standardmäßig vergebenen Postfächern im Format name@ihre-wunschfirma.onmicrosoft.com empfangen und gesendet werden.
Microsoft am Mac: Keine Liebe
Obwohl Office 365 für die Verwendung mit Mac-OS X gedacht ist, begrüßt einen auf der Hauptseite unter "Hier starten" erst die Fehlermeldung "Kein Setup für Mac-Computer erforderlich". Um zu erfahren, was sie bedeutet, darf man sich in den nicht übermäßig übersichtlichen Hilfeseiten ("Startseite > Ressourcen") tummeln oder in der Community stöbern: Online lassen sich die Dienste unter Safari und GoogleGoogle Chrome recht gut nutzen, sobald es aber um die Verbindung mit dem Desktop-Paket Office für Mac 2011 geht, wird die Angelegenheit holprig. Lync, die in Office 365 integrierte Microsoft-Anwendung für Chat, Audio- und Video-Anrufe funktioniert weder als Web-App noch mit Communicator für Mac 2011 (Teil von Office für den Mac 2011). Alles zu Google auf CIO.de
Alternativen
Die Google Apps Professional Edition bietet für 50 US-Dollar pro Jahr einen zu Office 365 vergleichbaren Service. Es gibt aber auch in Deutschland beheimatete Dienste mit ähnlichem Funktionsumfang wie den auf mittelständische Kunden spezialisierten Anbieter Interways.
Der Import der auf dem Desktop gespeicherten Kontakte in die Online-Plattform scheitert an einem schon beinahe banalen Problem: Während das Apple-Adressbuch nur das Format "vcard" und Outlook für Mac 2011 Adressen nur wahlweise als tabstoppgetrennte Textdatei oder OLM-Datei exportiert, besteht das Online-Outlook auf einer CSV-Datei aus MicrosoftMicrosoft Outlook. Dieses Problem lässt sich aber lösen, indem man in Outlook für Mac 2011 ein neues Exchange-Konto erstellt: "Outlook > Einstellungen > Konten > Exchange-Konto hinzufügen". Wenn man ein Häkchen auf "automatische Konfiguration" setzt, benötigt das System nur E-Mail-Account und Kennwort von Office 365 und erledigt den Rest selbst. Analog lässt sich die Exchange-Anbindung auch auf iPhoneiPhone/iPod Touch/iPadiPad ("Einstellungen > MailMail, Kontakte, Kalender > Account hinzufügen > Microsoft Exchange") sowie für iCal und Adressbuch ("Mail > Einstellungen >Accounts hinzufügen") herstellen. Alles zu Mail auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu iPad auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de
Webseite und Online-Festplatte
Office 365 Beta bietet unter "Team-Webseite powered by SharepointSharepoint" einen zentralen Online-Server, auf dem Unternehmensmitarbeiter Dokumente hinterlegen und deren Zugriffsrechte definieren können. Zwar ist das nahtlose Öffnen der Dokumente in Office für Mac 2011 nicht möglich, hier unterscheidet sich der Profi-Dienst von Office Live Web. Alles zu Sharepoint auf CIO.de
Die Daten lassen sich jedoch wahlweise in den enthaltenen Online-Office-Apps bearbeiten oder auf den Desktop herunterladen. Die Online-Office-Suite entspricht in ihren Funktionen weitgehend den Office-Live-Web-Apps: Bei der Erstellung und Bearbeitung muss man sich mit Basisfunktionen zufrieden geben, komplexere Dokumente, die auf dem Desktop erstellt wurden, werden unter Umständen mit vereinfachtem Layout angezeigt. Für schnelle Änderungen oder einfachere Office-Aufgaben eignen sich die Apps aber durchaus, zumal auch direkt aus dem Browser gedruckt werden kann. Der Webseiten-Baukasten, der sich unter "Teamwebseite aufrufen > Webseite" verbirgt, ist praktisch: Hier kann man mit wenigen Klicks eine einfache Internet-Präsenz erstellen.