Ausweitung der Geschäfte

Deutsche Börse sucht Heil in Marktdaten und Derivaten

17.05.2017
Nach der geplatzten Fusion mit der Londoner Börse will sich die Deutsche Börse durch kleinere Zukäufe und der Ausweitung ihrer Geschäfte zukunftssicher machen.
Die Deutsche Börse will ihr Geschäft mit Daten und Analysen stärken.
Die Deutsche Börse will ihr Geschäft mit Daten und Analysen stärken.
Foto: Matyas Rehak - shutterstock.com

"Nach dem Aus für unsere Gespräche mit London sind große Börsenzusammenschlüsse derzeit schwer vorstellbar", sagte Börsenchef Carsten Kengeter laut Redetext am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Frankfurt. "Aber das bedeutet nicht das Aus für Übernahmen, Partnerschaften und Beteiligungen überhaupt."

So habe die Deutsche BörseDeutsche Börse ihren Anteil an der Energiebörse EEX auf 75 Prozent erhöht. Insgesamt solle die Bandbreite der gehandelten Anlageklassen steigen. Neben dem Energiehandel nannte Kengeter das Geschäft mit Devisen, Unternehmensanleihen und Rohstoffen. "Wir bauen den Handel und das Clearing von Derivaten deutlich aus", führte er weiter aus. Derivate sind FinanzinstrumenteFinanzinstrumente, deren Kurs sich aus anderen Werten wie Aktien oder Währungen ableitet. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Börse Top-Firmen der Branche Finanzen

Darüber hinaus soll das Datengeschäft für die Deutsche Börse an Bedeutung gewinnen. Dieser Markt wachse stark, sagte Kengeter. "Wir werden dieses Geschäft mit Marktinformationen erweitern und ausbauen." Die Basis dafür sei gelegt. "So haben wir unter anderem unseren Indexanbieter Stoxx vollständig übernommen." Darüber hinaus will Kengeter die Chancen der DigitalisierungDigitalisierung nutzen. "Wir richten ein Zentrum für Daten und Analysen ein." Das soll auch Finanz-Startups, sogenannte Fintechs, mit ihren Ideen anlocken. (dpa/rs) Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

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