Uwe Pöttgen, Leiter Zentrale Dienste und IT bei Asklepios
"Die IT muss intuitiver werden"
Was sollte die IT für das medizinische Personal einmal leisten?
Die IT muss intuitiver werden. Neue Formen der Visualisierung für medizinische Fakten sollten geschaffen werden, um den Arzt ohne Umschweife die Essenz auf den Schirm zu bringen. Zudem möchte er vorselektierte Informationen, wir müssen also die Präsentation verbessern. Tablet-PCs wie Dashboards können helfen.
Der Markt der Krankenhausinformationssysteme ist noch immer nicht konsolidiert. Auf welche Produkte setzen Sie?
Zu 80 Prozent setzen wir in unseren Kliniken Systeme von SAPSAP und Agfa Healthcare ein, also i.s.h. med und Orbis. Für uns ist jedoch zunächst einmal wichtig, mit One-IT die Basis zu standardisieren. Die klinischen Systeme kommen als nächstes. Die SOA-Architektur steckt in Krankenhäusern erst in den Anfängen. Ich erwarte, dass hier interessante und nützliche Services entstehen werden. Mir ist wichtig, dass das KIS-Produkt funktionell ist und stabil läuft. In Anbetracht von sechsstelligen Euro-Beträgen für die KIS-Einführung in nur einer Klinik sollte die Entscheidung langfristig sein. Derzeit ist der Markt noch zu unsicher. Alles zu SAP auf CIO.de
Die Zusammenarbeit über Klinikgrenzen hinaus wird in den kommenden Jahren eine immer wichtiger Rolle einnehmen. Wie gehen Sie hier vor?
Wir erhoffen uns von der elektronischen Fallakte Prozessvorteile. Es gibt eine Spezifikation. Alleine macht eine solche Fallakte keinen Sinn. Deshalb arbeiten wir hier unter anderem mit den anderen privaten Kliniken und der Charité zusammen. Etwa 30 Prozent des Marktes dürfte damit bereits abgedeckt sein. Und wir haben eine Investitionssicherheit zumindest bis zum Jahr 2011. Die Fallakte schafft für uns die Möglichkeit, auch Daten etwa mit Kliniken, die zu Rhön gehören, auszutauschen. Ein entsprechender Pilot beginnt dazu im Herbst.