IT-Manager wetten
Die neue Kultur der Vernetzung kommt
Telefónica hat ein, wie ich finde, sehr spannendes Szenario entworfen, wie ein intelligentes Smartphone uns dabei helfen kann, unseren Arbeitsalltag mithilfe solcher Innovationen zu verbessern. Apps behalten demnach automatisch unsere Termine im Blick und signalisieren uns, dass wir aufbrechen müssen, wenn wir eine Verabredung haben (oder dass wir einen Termin neu vereinbaren sollten, wenn wir ihn doch noch spontan absagen müssen). Sie verbinden sich automatisch mit der Webseite eines Restaurants und buchen auf Grundlage der Termindaten, Lokationsinformation und persönlichen Präferenzen einen Tisch. Zugleich zeigen sie uns die letzten Mails und Nachrichten, die wir mit dem, den wir treffen, ausgetauscht haben, auf dem Bildschirm an und suchen nach Einträgen in Sozialen Netzwerken, sodass wir den Termin gut vorbereitet wahrnehmen können.
Smarte Apps regeln unseren Alltag
Was wir gewinnen, wenn wir mobil arbeiten: Der mobilen Arbeitsrevolution steht aus Sicht der Werkzeuge nichts mehr im Weg. Wir haben alle Bausteine, die wir brauchen, um unseren Arbeitsalltag insgesamt neu zu organisieren. Präsenzrituale, wie etwa die Verpflichtung zwischen neun Uhr am Vormittag und fünf Uhr am Nachmittag, sind nicht mehr notwendig. Wir kommen ins Büro, wenn es notwendig ist, dort jemanden persönlich zu treffen oder - etwa zu bestimmten Phasen eines Projekts - in einer Gruppe Wichtiges miteinander abzustimmen. Oder wir kommen dorthin, weil es sich gerade richtig anfühlt und wir es inspirierend finden, genau dort zu arbeiten. Aber wir müssen nicht dort sein, um auf Ressourcen zuzugreifen, die wir für die Arbeit brauchen. Und nicht, weil wir uns mit jemandem austauschen wollen. Die Daten finden über die mobilen Netze ihren Weg zu uns. Videokonferenzen erlauben uns, mit Kollegen und Experten rund um die Welt in Kontakt zu treten, wann immer wir es wollen und wo immer wir sind.
Gerade für eine Gesellschaft, die sich als Wissensgesellschaft definiert und vor allem durch Wissensarbeit Mehrwert schafft, hat das viele Vorteile: Früher endete die Erreichbarkeit dort, wo das letzte Stück des Telefonkabel endete. Wissensarbeit floriert jenseits von Stechuhren, Anwesenheitslisten, 9/5-Mentalitäten und Präsenzpflichten. Statt Kreativität, Eigeninitiative und den Wunsch, Verantwortung zu übernehmen, zu fördern haben die Bürostrukturen oft diese wichtigen Aspekte behindert.
Arbeitswissenschaftsexperten wie die Harvard-Professorin Theresa Amabile weisen darauf hin, dass nicht die Aussicht auf Belohnungen oder die Sorge vor Strafen Kreativität und Spitzenleistungen in Unternehmen fördern. Hilfreicher als der Blick auf diese sogenannten extrinsischen Motivationsfaktoren ist es, sich auf Faktoren zu konzentrieren, die ein inhärenter Teil der Arbeit sind: die Herausforderungen, die eine Aufgabe mit sich bringt, die Frage, ob sie interessant ist oder denjenigen erfüllt, der sie erledigt.
Der Umbau der Arbeitswelt in Richtung mobile Arbeitsplätze bietet die Möglichkeit, vielen Bedürfnissen gerade der Kreativen und der Wissensarbeiter Rechnung zu tragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob frischgebackene Väter vom Heimarbeitsplatz nicht nur ihre Frau unterstützen, sondern auch weiter berufliche Aufgaben übernehmen wollen oder der langjährige Berufspendler durch ein mobil angebundenes Home Office von seinem stundenlangen Arbeitsweg entlastet wird.