Gartner, Forrester, IDC & Co.
Die Top-10-Listen der IT-Trends 2012
Dazu kommen in den Trendlisten neben den übereinstimmend genannten mal abseitige, mal konventionell erscheinende Trends, die nur ein oder zwei Beobachter wahrnehmen. So nennen Gartner und IDC das "Internet der Dinge". Es geht dabei um die Bestückung von Gegenständen mit Sensoren, die eine Verbindung mit dem Web ermöglichen. IDC-Analyst Frank Gens nennt die Parkplatzsuche am Flughafen als Beispiel: "Sie können dann direkt im Smartphone lesen, dass auf dem dritten Parkdeck links Stellplätze frei sind." Gartner ordnet auch die Bilderkennung über Kameras in mobilen Endgeräten und das Bezahlen via Near Field Communication hier ein. Diese Technologien erreichten in den kommenden Jahren eine kritische Masse.
Private Smartphones einbinden
Diesen futuristischen Szenarien setzt Stephan Kaiser von PAC durch die deutsche Brille bewusst einige unspektakulär klingende Trends entgegen. "Anwendungsmodernisierung ist nach wie vor wichtig", sagt der Analyst mit Blick auf die oftmals noch heterogenen und wild gewachsenen Applikationslandschaften in den Firmen. "Es gibt viele Zöpfe, die abgeschnitten werden müssen", so Kaiser. Das gelte aber nicht für differenzierende, auf die eigenen Produktionsprozesse zugeschnittene Anwendungen, die einen Wettbewerbsvorteil bedeuten und tunlichst behalten werden sollten. Das "notwendige Übel" IT-Sicherheit sieht PAC ebenfalls weit oben auf der Agenda. Allerdings gewinnt unter anderem dieses Thema seine Virulenz, weil die Mega-Trends auch neue Angriffsflächen schaffen.
Top-Ten 2012 - IDC |
• Marktwachstum mit Risiken |
• Kampf der Anbieter |
• Cloud Computing |
• Neue Märkte |
• Mobile IT |
• Big Data |
• Social Networking |
• Intelligente Branchenlösungen |
• Internet der Dinge |
• Neue Impulse für Produktentwicklung |
Mobile IT - als erster von vier Großtrends - macht sowohl bei Gartner als auch bei Forrester einen guten Teil der Prognose aus. "IT-Chefs brauchen ein Managed-Diversity-Programm, um sowohl die verschiedenen Client-Technologien und Betriebssysteme als auch die von Mitarbeitern mitgebrachten SmartphonesSmartphones und TabletsTablets anzusprechen", analysiert David Cearley, Vice President bei Gartner. Firmen müssen laut Gartner auf zwei Ebenen Mobile-Strategien entwickeln: ein Szenario für die Mitarbeiter und eines für die Kommunikation mit Business-Partnern und Endverbrauchern. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de
Aufgabe der IT sei es, Programmierschnittstellen zugänglich für Enterprise-Informationen und -Systeme zu machen, Applikationen von Dritten, Such- und Social-Networking-Tools zu integrieren und außerdem den Einkauf in App-Stores zu regeln. In dem Zusammenhang prophezeit Gartner das Aussterben des gewohnten User Interfaces mit Fenstern, Icons und Menüs. An dessen Stelle werde ein mobilzentriertes Interface treten, das auf Berührung, Gesten, Stimme und Videos reagiere. Apps werden künftig einfacher aufgebaut, aber zu komplexen Lösungen kombinierbar sein.