Talent-Strategie

Die wichtigsten Skills für die Digitalisierung

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Forrester nennt die notwendigen Skills für sechs Bereich der Digitalisierung wie Change Management, Data Sciene und Agilität.
  • Die sechs Skills kreisen um Kundenzentriertheit, Change Management, Produktmanagement, Agile Development, Data Science und aufkommende Technologien
  • Selbst für den Idealfall, dass alle Wissens- und Funktionslücken besetzt wurden, geht die Arbeit weiter: durch Einholen des Feedbacks von Mitarbeitern und Führungskräften wird die Talent Strategy immer wieder angepasst
Jeder zweite Digitalisierungsverantwortliche nennt das Fehlen von Mitarbeitern und Skills als größtes Hindernis bei der Verbesserung des digitalen Kundenerlebnisses.
Jeder zweite Digitalisierungsverantwortliche nennt das Fehlen von Mitarbeitern und Skills als größtes Hindernis bei der Verbesserung des digitalen Kundenerlebnisses.
Foto: Forrester

Fehlendes Fachwissen behindert die digitale Transformationdigitale Transformation am meisten. Wie Unternehmen vorgehen können, um qualifizierte Mitarbeiter zu finden oder zu entwickeln, schildert der US-Marktforscher Forrester in dem Papier "Build a digital talent strategy". Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

Beispiel digitale Kundenerfahrungen: In einer Umfrage unter 109 Digitalisierungs-Verantwortlichen erklärte jeder Zweite (50 Prozent) fehlende Talente zum größten Hemmnis. Jeweils rund 40 Prozent nennen außerdem zu geringes Technology-Budget, fehlende Agilität und ungeeignete Technologie.

Forrester hält es für einen Fehler, zu früh mit der Ausformulierung digitaler Rollen anzufangen. Sinnvoller sei, zunächst einen Überblick des vorhandenen Wissens und der SkillsSkills zu bekommen und dann zu definieren, was das Unternehmen braucht. Die Analysten gruppieren die erforderlichen Skills um sechs Bereiche herum. Alles zu Skills auf CIO.de

1. Kundenzentriertes Design

Hier geht es zum Beispiel um Design ThinkingDesign Thinking und User Experience Design ebenso wie um Prototyping, Customer Journey Mapping und die Analyse von Kunden-Touchpoints. Weiter gehören Verhaltenswissenschaft und das Segmentieren sowie Management von Kundengruppen dazu. Alles zu Design Thinking auf CIO.de

2. Change Management

Forrester sieht Verhandlungsgeschick ebenso gefragt wie beispielsweise die Fähigkeit, Vertrauen zu bilden, abteilungsübergreifende Teams zu leiten und Stakeholder zu managen. Veränderungs-Management setzt soziale Intelligenz und die Fähigkeit, einen Kulturwandel zu gestalten, voraus.

3. Produkt-Management

Fähige Produkt-Manager bringen Kenntnisse über Geschäfts- und Marktentwicklung mit, ebenso über Kontinuierliche Verbesserungsprozesse, Problemlösungs-Strategien und Risiko-Management. Darüber hinaus sind sie über neue und aufkommende Technologien informiert und Weiteres.

4. Agile Entwicklung und Betrieb

Wissen über agile Methoden, API Design und Integration, DevOpsDevOps fallen ebenso unter dieses Stichwort wie Kenntnisse über Cloud ComputingCloud Computing, Testing und Anderes. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu DevOps auf CIO.de

5. Data Science

In puncto Data Science nennt Forrester vier Kompetenzen, nämlich erstens Data Extraction, Collection und Mining, zweitens das Kreieren datenbasierter Erkenntnisse, drittens Data ReportingReporting und Dashboarding sowie viertens digitale Analysen des Kundenverhaltens. Alles zu Reporting auf CIO.de

6. Aufkommende Technologien

Hier zählt Forrester wiederum eine ganze Reihe auf, darunter die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI oder AI für Artificial intelligenceArtificial intelligence), Algorithmic IQ, Sprachverarbeitung, Machine LearningMachine Learning und Predictive AnalyticsPredictive Analytics. Ebenso gehört Wissen über Sicherheit, DatenschutzDatenschutz und die öffentliche Wahrnehmung darüber, wie das Unternehmen mit Daten umgeht, dazu. Alles zu Artificial Intelligence auf CIO.de Alles zu Datenschutz auf CIO.de Alles zu Machine Learning auf CIO.de Alles zu Predictive Analytics auf CIO.de

Ratschläge für den Aufbau einer Digital Talent Strategy

Die Analysten sprechen Ratschläge für den Aufbau einer Digital Talent Strategy aus. Demnach sollten Entscheider alle Stakeholder an einen Tisch holen. Ziel ist, das komplette Unternehmen mit digitalen Skills zu versorgen. Selbstverständlich gehört die Personalabteilung dazu, möglicherweise berührt die digitale Transformation Punkte, bei denen der Betriebsrat mitredet. Ein weiterer Aspekt ist das Geld: Nicht nur künftige Gehälter sind einzurechnen, sondern auch Kosten für Qualifizierung.

Sofern einzelne Abteilungen eigene Pläne für das Anwerben oder Entwickeln von Fachkräften erstellt haben, müssen all diese Aktivitäten aufeinander abgestimmt werden. Möglicherweise zeigen sich im Unternehmen "digitale Champions", die die Transformation besonders gut umsetzen und andere Kollegen begeistern können. Es bietet sich an, sie einzubeziehen.

Eine Talent Road Map wird niemals fertig

Abschließend fügt Forrester an, dass eine Talent Road Map niemals fertig wird. Selbst im Idealfall, in dem alle Wissens- und Funktionslücken besetzt wurden, geht die Arbeit weiter: Durch Einholen des Feedbacks von Mitarbeitern und Führungskräften wird die Road Map immer wieder angepasst.

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