Der Spar-Effekt verflüchtigt sich, das Potenzial bleibt groß
E-Sourcing für Fortgeschrittene
Wie ein web- und tool-basiertes Liefer-Management in der Praxis funktioniert, beschreiben die Analysten mit diversen Beispielen. Die Brunswick Corporation etwa, ein auf dem Weltmarkt führender Hersteller von Sportbooten, benötigte einen schnelleren und effizienteren Weg, ihre Fracht-Ausgaben einzudämmen.
Brunswick griff auf eine „e-RFx“-Lösung zurück: Das Unternehmen holte in einem strukturierten Mehrebenen-Prozess Angebote von 20 Lieferanten ein. Diese gingen versiegelt ein, wo Spezialisten sie in eine Optimierungs-Maschine einspeisten.
Aus einer Fülle denkbarer Szenarien, in die verschiedene Kombinationen von Allokationen und Business-Zwängen einflossen, wählten sie eines, das zwar erheblich Kosten sparte, aber nicht das günstigste war. Dafür gewann das Team einen umfassenden Überblick über die Kosten-Komponenten ihrer über die ganze Welt verstreuten Zulieferer und konnte die Dauer des Liefer-Zyklus halbieren. Brunswick geht außerdem davon aus, auch künftig bei der Angebots-Auswahl Zeit zu sparen.
Fortgeschrittene E-Sourcing-Strategien sparen laut Aberdeen gegenüber Standard-Modellen im Schnitt zwölf Prozent ein. Charakteristisch ist ihre Mischung intelligenter Module: Angebots-Optimierung, Kosten-Modellierung, Product-Lifecycle-Sourcing sowie ein Bewertung-Raster, das entweder von Mitarbeitern gesteuert oder automatisiert erstellt wird.