Ticketerstattung dauert

Eurowings verkleinert die Flotte

26.05.2020
Die Lufthansa-Tochter Eurowings rechnet mit einer längeren Flaute im Flugverkehr.
Die Eurowings reduziert die Kosten. So soll es zu Stellenstreichungen kommen.
Die Eurowings reduziert die Kosten. So soll es zu Stellenstreichungen kommen.
Foto: EvrenKalinbacak - shutterstock.com

Es könne bis 2023 dauern, ehe die LuftfahrtbrancheLuftfahrtbranche wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen werde, sagte Eurowings-Chef Jens Bischof. Eurowings werde voraussichtlich statt der 139 Maschinen im kommenden Jahr "nur gut 90 Flugzeuge in der Luft haben". Top-Firmen der Branche Transport

Das Unternehmen wolle 30 Prozent der Kosten reduzieren, sagte Bischof. In der Verwaltung sollten mindestens 300 der etwa 1.000 Stellen gestrichen werden. Insgesamt habe Eurowings etwa 4.000 Mitarbeiter. Zu möglichen Stellenstreichungen in anderen Bereichen äußerte sich Bischof nicht. Im Flugbetrieb komme es auf Vereinbarungen mit den Sozialpartnern an, "gerade, was auch die mögliche Aufteilung der Kolleginnen und Kollegen der Germanwings auf die Lufthansa und die Eurowings betrifft".

Preiskampf bei Flugtickets befürchtet

Bischof schließt nicht aus, dass es nach der Corona-Krise zu einem Preiskampf bei den Flugtickets kommt. Es sei "durchaus damit zu rechnen, dass es sehr preisaggressive Angebote gibt". Eurowings sei aber in der Lage, darauf zu reagieren, bis durch eine Konsolidierung des Marktes "eine bessere Balance zwischen Angebot und Nachfrage entstanden ist". Wünschenswert sei ein solcher Preiskampf aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen aber nicht.

Der Eurowings-Chef versicherte, man werde allen Kunden, die Gutscheine oder Umbuchungen ablehnten, das Geld für nicht erfolgte Flüge erstatten. Für Eurowings gehe es um einen dreistelligen Millionenbetrag, wenn alle Kunden Geld zurückforderten. "Aber wenn der Kunde es wünscht, sind wir selbstverständlich zur Erstattung bereit", betonte Bischof. Aufgrund der Vielzahl der Ansprüche und der Kurzarbeit sei der Berg der abzuarbeitenden Rückforderungen enorm. "Aber wir kommen diesem nach, wo immer möglich." Deshalb rechne er nicht mit einer Klagewelle gegen Eurowings. (dpa/rs)

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