Symantec-Studie
Fehlende Speicher-Strategie kostet zu viel Geld
Beim Thema "Datenspeicherung" klaffen in Unternehmen große Lücken zwischen Theorie und Praxis. Zwar stimmt ein Großteil der weltweit befragten 1.680 Firmen (86 Prozent) der These zu, dass es eines formalen Plans für die Vorratsdatenspeicherung bedarf. Solche Pläne umgesetzt aber hat nicht einmal jedes zweite Unternehmen (47 Prozent). Die Studie von Symantec hat untersucht, mit welcher Strategie große Unternehmen ihre ständig wachsenden Datenmengen organisieren.
Obwohl Datenspeicher etwa pro Gigabyte gerechnet immer preiswerter werden, entsteht durch den wenig strategischen Umgang mit der Datenflut ein neues Problem: Die Menge der gespeicherten Daten wächst schneller als der ökonomisch vertretbare Aufwand für zusätzlichen Speicherplatz.
So hat Symantec herausgefunden, dass satte 85 Prozent der Daten im Backup auf unbegrenzte Dauer vorgehalten werden, viele von ihnen aus rechtlichen Gründen. Diese Vorhaltung aus juristischen Notwendigkeiten bindet 45 Prozent der kompletten Kapazitäten für das Backup von Firmendaten. Nach eigenen Angaben halten die befragten Unternehmen aber rund 30 Prozent der Daten für überflüssig.
Dieses Datenchaos führt dazu, dass Zeitpläne für notwendige Backups nicht eingehalten werden können. Zudem müssen die Konzerne mehr Zeit und Ressourcen investieren, um wirklich wichtige Daten aufzuspüren. So ist es Symantec zufolge mittlerweile 1.500 mal teurer, die vorgehaltenen Daten auszuwerten, als sie zu speichern. Dies verdeutliche, so Symantec, "wie wichtig effiziente Recherche- und Suchfunktionen und kluge Richtlinien für das Löschen von Daten für Unternehmen sind." Im Extremfall kann der lasche Umgang mit den Datenfluten sogar zu Problemen bei Rechtsstreitigkeiten führen, wenn Dokumente zu einem festen Zeitpunkt vorgelegt werden müssen, aber nicht verfügbar sind.