Ex-VW-Patriarch
Ferdinand Piëch legt sein letztes Automandat nieder
Piëch werde sein Aufsichtsratsmandat bei dem VW-Großaktionär Porsche SE zum 8. Dezember niederlegen, teilte die Porsche SE (PSE) mit. Piëch sitzt seit 1981 in dem Kontrollgremium. Mit der Mandatsniederlegung reagiert Piëch darauf, dass der im April angekündigte Verkauf seines PSE-Aktienpakets an andere Mitglieder aus dem Autoclan Porsche/Piëch nach Prüfung durch die Behörden inzwischen umgesetzt wurde.
Piëch hielt etwa 14,7 Prozent der Stimmrechte an der Porsche SE, das Aktienpaket war rund eine Milliarde Euro wert. Er bleibt zwar noch Miteigentümer, ihm verbleibt aber nur noch ein kleiner Anteil von unter einem Prozent der Stimmrechte.
Die Porsche SE hält die Mehrheit der Stimmrechte bei VWVW. Dadurch haben die Familien Porsche/Piëch entscheidenden Einfluss auf den Kurs von Europas größtem AutobauerAutobauer. Gewissermaßen das Familienoberhaupt ist der Piëch-Cousin Wolfgang Porsche. Piëch hat sich nie öffentlich über die Gründe seines Abgangs bei der PSE geäußert - es wird vermutet, dass dies im Groll über seine Verwandten geschah. Top-500-Firmenprofil für Volkswagen AG Top-Firmen der Branche Automobil
Von ihnen hatte Piëch 2015 in einem Machtkampf mit dem damaligen VW-Vorstandschef Martin Winterkorn keinen Rückhalt bekommen und daraufhin seinen Chefposten im VW-Aufsichtsrat niedergelegt. Nur das Mandat bei Porsche blieb ihm - das aber ist bald Geschichte. Wer aus der Familie nachrückt und Piëch-Nachfolger wird im Kontrollgremium der Finanzholding, wurde zunächst nicht bekannt. (dpa/rs)