Online-Fitnessanbieter
Fitness First kauft NewMoove
Der Sportstudiobetreiber Fitness First steigt in das wachsende Online-Geschäft für das Training am Bildschirm ein. Dazu habe das Unternehmen die Münchner Online-Fitness-Plattform NewMoove übernommen, wie die Fitness First Germany GmbH am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Wenn das Geschäft wie geplant am 1. November vollzogen wird, könne Fitness First in jeden deutschen Haushalt mit Internetanschluss kommen.
Den Kaufpreis nannte das Unternehmen nicht. Mit der Übernahme entstehe der erste Fitnessdienstleister in Deutschland, der eine Kombination aus Offline- und Online-Fitness sowie Gesundheitslösungen anbieten kann.
"Wir steigen in das am schnellsten wachsende Segment im Fitness-Markt ein und bieten unseren Kunden einen echten Mehrwert", sagte Fitness-First-Geschäftsführer Stefan Tilk. Von dem Geschäft versprechen sich beide Unternehmen Wachstumsmöglichkeiten, etwa durch den Zugang zu neuen Kundengruppen.
Denn Fitness-First-Mitglieder erhalten einen vergünstigten Zugang zum web-basierten Sport. Damit können sie ihr Training in den Studios durch Online-Workouts zu Hause oder per Smartphone oder Tablet auch unterwegs ergänzen. Andererseits können NewMoove-Mitglieder ihren Vertrag erweitern, um Zugang zu den Fitness First Clubs in Deutschland zu erhalten.
Fitness First ist nach eigener Darstellung mit 80 Clubs und rund 270 000 Mitgliedern einer der führenden Fitness- und Gesundheitsdienstleister auf dem deutschen Markt, Marktführer dürfte aber Konkurrent McFit sein. NewMoove zählt nach den Angaben mit über 100 000 registrierten Mitgliedern zu den größten "Online-Fitnessstudios" im deutschsprachigen Raum.
Möglicherweise macht sich das Tochterunternehmen der britischen Fitness First Group mit dem Kauf hübsch für die eigene Übernahme: Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, soll der deutsche Zweig von Fitness First verkauft werden. Der Eigentümer, der Investor Oaktree, habe die Investmentbank Lincoln beauftragt, einen Käufer zu finden. Eine Sprecherin wollte den Bericht nicht kommentieren. (dpa/rs)