Daimler-Chef Zetsche

Formel 1-Investition soll sich auszahlen



Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
Daimler-Chef Dieter Zetsche definiert seine Ziele für das Formel-1-Team von Mercedes.
Daimler CEO Dieter Zetsche
Daimler CEO Dieter Zetsche

In der kommenden Formel-1-Saison muss Mercedes um Siege mitfahren. „Das ist Bedingung“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Daimler AGDaimler AG, Dieter Zetsche, im Interview mit dem Manager Magazin. Zugleich betonte Zetsche, dass der Verbleib des Teams „Mercedes GP“ in der Formel 1 keineswegs selbstverständlich sei. Natürlich könne Mercedes auch mal drei oder vier Rennen verlieren; wenn es aber „deutliche Hinweise“ gebe, dass das Geld außerhalb der Formel 1 effektiver eingesetzt werden kann, um die Marke zu entwickeln, „müssen wir eine neue Entscheidung treffen“. Der Daimler-Chef: „Es bleibt ein Investment, das sich rechnen muss.“ Top-500-Firmenprofil für Daimler AG

Im November hatte Mercedes für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag 45,1 Prozent am Rennstall Brawn GP übernommen; Daimler-Großinvestor Aabar übernahm weitere 30 Prozent. Unter dem neuen Namen „Mercedes GP“ startet Mercedes am 14. März in Bahrain mit den Fahrern Michael Schumacher und Nico Rosberg in die Saison. Das Engagement in der Formel 1 soll Mercedes künftig nur noch rund 60 Millionen Euro kosten – ein Viertel der Ausgaben früherer Jahre. „Dass Aabar als Investor mitmacht, zeigt nicht nur, dass wir Risiken vernünftig verteilen“, sagt Zetsche. „Es ist vor allem ein Signal, dass mit dem Formel-1-Team auch Geld verdient werden soll.“

Michael Schumacher auf dem Genfer Autosalon 2010.
Michael Schumacher auf dem Genfer Autosalon 2010.

Neben der hohen Aufmerksamkeit, die das Comeback Michael Schumachers schafft, hofft Daimler vor allem auf ein sportlicheres, dynamischeres Image für Mercedes durch den Auftritt in der Formel 1. So ist das Engagement Teil einer massiven Markenkampagne, die Mercedes nach Branchenangaben für das Frühjahr plant. Nach langen Debatten hat sich das Daimler-Management auch wieder zu einem Slogan entschlossen, der zunächst vor allem dazu dienen soll, „uns intern klarer zu fokussieren“, wie Zetsche betont. „Wir orientieren uns dabei an der Maxime von Gottlieb Daimler: ,Das Beste oder nichts.‘“

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