Kosten, Versionswirrwarr
Forrester: 7 Gründe gegen Windows 8
Der Analyst geht davon aus, dass - legt man einen Drei-Jahres-Lebenszyklus für PC-Hardware zugrunde - nur wenige Firmen in den nächsten Jahren scharf darauf sind, viel Geld in ein weiteres Projekt zur Betriebssystem-Migration zu stecken.
Windows 7 reicht in vielen Fällen aus
Zweitens: Für die meisten Unternehmen sind die Sicherheitsfunktionen, die Windows 7 bietet, völlig ausreichend, obwohl Windows 8 hier mit Features wie "Trusted Boot", einer dynamischen Zugangskontrolle und Verbesserungen beim Bitlocker deutliche Fortschritte gemacht hat. Bei der Betriebssystem-Verwaltung ist der Zusatznutzen nur minimal, denn diese unterscheidet sich kaum von der in Windows 7.
Drittens: Viele Anwender arbeiten nach der Devise, dass IT-Tools einfach und verständlich sein müssen, um Arbeitsaufgaben angemessen erledigen zu können. Der Forrester-Analyst glaubt, dass für die meisten Angestellten, die so denken, Windows 7 die adäquate Lösung ist. Bei Windows 8 würden die User durch den Wegfall vertrauter Attribute, etwa des Start-Buttons für die Navigation, verwirrt und benötigten zusätzliche Schulungen und mehr Support.
Windows 8 oder RT: Anwender sind verwirrt
Viertens: Geschäftsanwender, die Arbeitsaufgaben nach der Devise "Bring your own Device (ByoD) mit dem eigenen Mobilgerät erledigen, werden durch die Editionen Windows RT und Windows 8 verwirrt. Der Unterschied zwischen Windows 8 und RT ist laut Johnson nicht ersichtlich, weil sich die Oberflächen äußerlich nicht unterscheiden. Allerdings seien nicht alle Windows-8-Applikationen auch mit RT kompatibel. Sie müssten neu programmiert und umgeschrieben werden, damit User sie auf einem RT-Gerät installieren können. Die RT-Edition des Windows-Betriebssystems basiere nämlich auf der ARM-Prozessorarchitektur, wie sie bei Tablet-Computern eingesetzt wird. Sie werde zudem ausschließlich vorinstalliert auf neuen Geräten ausgeliefert.
Bisher nur 10.000 Apps für Windows 8
Fünftens: Ein Nachteil ist aus Sicht des Analysten auch, dass im Windows-8-Appstore derzeit nur rund 10.000 Apps zur Auswahl stehen - für RT gibt es nur 4000 Apps. Das wird die Nachfrage nach Windows-Tablets stark abkühlen. Zum Vergleich: Im Applestore werden über 275.000 Apps für iOS angeboten. Bis das Ökosystem der Microsoft-Entwickler diesen Vorsprung aufholt, wird mindestens ein Jahr vergehen, obwohl die berührungsempfindlichen Features eine Hauptattraktion für Kunden sind.