Liquid Feedback für die Bürger
Friesland testet Piraten-Software
Auf der offiziellen Web-Präsenz Friesland.de soll es Zwischenberichte geben, was aus den einzelnen Ideen und Vorschlägen geworden ist. Nach „festen und transparenten Regeln" sollen die Bürger untereinander Vorschläge und Anträge an den Kreistag und seine Gremien abstimmen, aber auch Stellung zu Vorhaben der Verwaltung beziehen. Die hat zusammen mit der Politik zugesagt, alle Anliegen und Ideen ernsthaft zu prüfen, auch wenn die erfolgreichen Abstimmungen für die Gremien des Kreises rechtlich nicht bindend sind.
„Wir erfinden hier kein neues Recht", betonte auch Landrat Sven Ambrosy (SPD) vor der Freischaltung, „aber wir schaffen einen neuen, zusätzlichen und zeitgemäßen Kanal für die Ausübung dieser Beteiligungsrechte, die jeder Bürger innehat." Im Juli 2012 hatte der Kreistag einstimmig eine einjährige Testphase für die Plattform beschlossen. 11.400 Euro für Installation und Betreuung sind im Etat des Landkreises dafür veranschlagt. Nach einem Jahr wird ein Fazit gezogen.
Die Volkshochschule Friesland-Wittmund bietet Workshops an
Wer sich nach dem Start der Plattform im Internet bei Liquid Friesland anmelden möchte, muss sich zunächst mit einigen Angaben als Friesländer Bürger identifizieren und bekommt dann per Post seinen Zugangscode zugeschickt. Jedem Nutzer stehen verschiedene Angebote zur Verfügung, um die Plattform kennenzulernen. Es gibt auch einen Gastzugang, um das System erst einmal kennen zu lernen.
Ein Internetvideo erklärt die Software in groben Zügen, außerdem bekommt jeder Teilnehmer mit seinem Zugangscode einen Flyer mit Erklärungen zugeschickt. Im Programm selbst führen Hilfetexte, die sich an- und ausschalten lassen, durch die Funktionen. Und schließlich wird auch die Volkshochschule Friesland-Wittmund Workshops anbieten, bei denen sich jeder das Programm noch einmal im Detail erklären lassen kann.
„Liquid Friesland wird ein spannendes, ein bundesweit einmaliges Experiment", freute sich Landrat Ambrosy.