Telefonmissbrauch
Fritzbox-Router für teure Anrufe missbraucht
AVM hat einen Sicherheitshinweis für Fritzbox-Besitzer veröffentlicht. Demnach gehe man aktuell Hinweisen auf eine möglicherweise missbräuchliche Telefonnutzung über die Fritzbox nach. Bekannt seien bisher einige Dutzend Fälle. Demnach verschaffen sich die Angreifer von außen einen Zugriff auf den Router und richten einen kostenpflichtigen Telefon-Mehrwertdienst ein.
AVM weist darauf hin, dass ein solcher Angriff nur möglich sei, wenn der Angreifer die Mail-Adresse oder den Fritzbox-Nutzernamen, die IP-Adresse der Fritzbox und die Kennwörter für den Fernzugang und die FritzBox-Oberfläche kenne. "Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zu dem kürzlich vom BSI veröffentlichten Diebstahl von 16 Millionen digitalen Identitäten", spekuliert AVM.
Für einen Zugriff von außen auf die Fritzbox werde generell vorausgesetzt, dass der HTTPS-Fernzugriff (Port 443) oder der Myfritz-Dienst aktiviert ist. Erst dann könne ein Angreifer unter Kenntnis der Zugangsdaten auf den Router zugreifen.
Allen Anwendern, die den HTTPS-Fernzugriff (Port 443) oder den Myfritz-Dienst aktiviert haben, empfiehlt AVM sicherheitshalber die Passwörter zu ändern. Dabei sollten die Passwörter unterschiedlich ausgewählt werden. Sollten ungewöhnliche Rufumleitungen in der Telefonkonfiguration auffallen, dann sollten diese sofort entfernt werden. Als weitere Vorsichtsmaßnahme empfehle sich die Einrichtung einer Telefonsperre für Auslandsrufnummern. Generell empfiehlt es sich außerdem, den Rechner durch eine Sicherheitssoftware zu schützen. (PC-Welt)