Kampf ums Image
Gartner: Top Ten der Must-Dos für CIOs in 2005
Die Erholung der Weltwirtschaft, die Globalisierung und gesetzliche Anforderungen stellen die IT vor neue Herausforderungen. Von CIOs werden künftig viel mehr betriebswirtschaftliche Kenntnisse erwartet. Sie müssen in diesem Bereich genauso fit sein wie in ihrem Kernbereich der IT, so Gartner.
Das bedeutet, dass IT-Verantwortliche künftig viel stärker in das operative Geschäft eingebunden werden. Ihre Entscheidungen fallen dann in Verbindung mit der Geschäftsstrategie des Unternehmens und mit dem Erreichen finanzieller Ziele. "CIOs werden ihren Fokus verändern müssen", sagt John Mahoney, Leiter der Forschungsabteilung von Gartner in Europa. "Bisher managen sie Technologie, künftig müssen sie geschäftliche Informationen, Prozesse und Beziehungen verwalten."
Hintergrund dieser Empfehlung sei der Wunsch vieler Firmen, ihre IT-Budgets zu reduzieren. Das geschehe vor allem durch das OutsourcingOutsourcing von Personal und Funktionen, so Mahoney. Nur wenn IT-Verantwortliche auch im Vorstand ihre Nützlichkeit beweisen könnten, würden sie mittelfristig ihren Posten behalten. Gartner geht in Analysen davon aus, dass die IT-Abteilungen bis 2008 ihr Personal erneut bis zu 50 Prozent reduzieren werden. Alles zu Outsourcing auf CIO.de
Angesichts dieser Situation stehe das Berufsbild des IT-Entscheiders vor einem fundamentalen Wandel. CIOs müssen sich künftig entscheiden, ob sie die Aufgaben eines IT-Managers oder eines Managers mit IT-Kenntnissen übernehmen wollen. "Echte Führungspersönlichkeiten im IT-Bereich sind selten, deshalb besteht bei den Unternehmen weiterhin eine große Nachfrage nach ihnen", so Mahoney.
IT als Innovationsbremse
Insgesamt hat die IT in vergangenen Jahren anscheinend deutlich an Reputation im Vorstand eingebüßt. "CEOs sehen in der Technik immer eine Beschränkung im Wandelungsprozess des Unternehmens", sagt Mark Raskino, Leiter der Gartner-Forschung Applikationen und Geschäftsprozesse.