IT und Business
Gemeinsam gegen IT-Verschwendung
Anforderungen an die Ziele anpassen
Die Frage nach dem Ausgangspunkt der Optimierung löste besonders lebhafte Diskussionen aus. Offenbar existieren hier keine allgemein gültigen Ansätze. "Pauschale Aussagen sind nicht angebracht", bestätigte Markus von der Heyde, IT-Berater und ehemaliger CIO der Bauhaus-Universität Weimar: "Es gibt zu viele Umgebungsfaktoren für eine Verallgemeinerung".
Nach den Erfahrungen des Beraters sollte die Nulllinie für jeden Business Case spezifisch gewählt werden und rückblickend einen ganzen Investitionszyklus umfassen. Zentraler Punkte seien die Kommunikation und Vereinbarungen zwischen der IT und ihren Kunden: "Ob der IT-Dienstleister die falschen Produkte auf Basis unklarer Anforderungen erstellt, oder ob die IT-Nutzer die Angebote unzweckmäßig verwenden, ist letztlich unwichtig." Würden Anforderungen, Angebote und Nutzung nicht durch Kommunikation aufeinander angestimmt, komme es schnell zur "IT-Verschwendung".
Anders, wenn die IT bereits hochgradig auf die Anforderungen des Kunden optimiert ist. Dann ließen sich Einsparziele durch eine Veränderung der Anforderung umsetzen, argumentierte von der Heyde: "Will ein Kunde weniger IT nutzen, sollte er auch Sparziele vorlegen können."
Einsparungen bei steigenden Anforderungen erfordern eine Optimierung. Dabei bleiben nicht optimierte oder optimierbare Parameter wie die Qualität oftmals auf der Strecke, weiß der Berater. Das führe später zu unerwünschten "Nebeneffekten" Von der Heydes Fazit: "Wenn Anforderungen, Leistungen und Nutzung noch nicht zusammen passen, sind Einsparungen eine gute Vorgabe, um der IT und ihren Kunden einen Anlass zur Optimierung zu geben."