Rechtsstreitigkeiten
Gut gemanagt ist halb gewonnen
Die ständige Zunahme der gespeicherten Daten in Unternehmen erhöht auch die Komplexität im Falle eines Rechtsstreites. Kommt es zu einer gerichtlichen Klage, müssen die beklagten Firmen vor Gericht der Gegenpartei grundsätzlich alle angeforderten Unterlagen aushändigen. Den Unternehmen steht weltweit durchschnittlich 63 Mal pro Jahr eine solche eDiscovery genannte Anfrage ins Haus, für die das IT-Personal im Schnitt 66 Arbeitsstunden aufwenden muss. Das ergibt einen Gesamtaufwand von vier tausend Stunden pro Jahr, wie eine aktuelle Untersuchung des Sicherheitsspezialisten Symantec zeigt.
E-Mail verliert führende Rolle
Danach werden im Zuge einer eDiscovery-Anfrage vorrangig Akten und Dokumente angefordert (67 Prozent), gefolgt von Informationen aus Datenbanken oder Applikationen (61 Prozent). Informationen aus dem E-Mail-Verkehr kommen mit 53 Prozent an dritter Stelle zum Tragen. Damit büßen E-Mails im gerichtlichen Streitverfahren ihre bisherige Rolle als wichtigste Informationsquelle ein. In Deutschland haben unstrukturierte Daten aus Akten und Dokumenten mit 58 Prozent gleichfalls die größte Bedeutung. E-Mails nehmen den zweiten Platz ein (53 Prozent), gefolgt von Datenbanken und Anwendungen mit 51 Prozent. Der Trend bei eDiscovery-Anfragen zeigt klar in Richtung einer größeren Vielfalt möglicher Informationsquellen. So werden zusätzlich auch Daten aus SharePoint (43 Prozent), Instant Messages und SMS (42 Prozent) sowie Social Media (38 Prozent) nachgefragt.