Logistik und Lager optimiert
Hansgrohe verfeinert Kanban mit RFID
Der Armaturen- und Brausehersteller Hansgrohe sammelt bereits seit 2003 Erfahrungen mit Kanban, einer Ende der 40er Jahre von Toyota entwickelten Produktionsmethode. Jetzt hat das Unternehmen die Abläufe mit Hilfe von RFID weiter beschleunigt.
In einem ersten Schritt konzentrierte sich das Projektteam auf bereits bestehende Kanban-Abläufe zwischen der Produktion am Stammsitz in Schiltach und dem Logistikzentrum in Offenburg - rund 50 Kilometer entfernt. Von hier verschickt Hansgrohe seine Produkte in alle Welt.
Jeden Morgen verfrachten LKWs die Brausen und Armaturen in speziellen Behältern nach Offenburg. Jeder Box liegt eine mit einem RFID-Chip bestückte Kanban-Karte bei und weist aus, welche Ware, Materialien und Produkte transportiert werden. Wird die Transportbox im Versand geleert, wandert ihre Karte wieder zurück nach Schiltach.
Dort mussten die Karten bislang manuell ausgelesen werden. Ein trotz Barcode fehleranfälliger Vorgang, da mitunter Karten übersehen wurden. Als sicherer vor allem aber schneller hat sich hier das automatische Einlesen der Funkchips erwiesen. In wenigen Sekunden liest ein Tunnelleser die Karten aus und reicht die Daten über SAPSAP Auto-ID-Infrastructure (AII) weiter. Die Software übermittelt die Informationen direkt an die Fertigungsplanung, was unmittelbar Aufträge oder Nachbestellungen auslösen kann. Bei Hansgrohe schätzt man, dass dieser Einsatz zwei bis drei Stunden an täglicher Arbeit einspart. Darauf weisen zumindest die ersten Erfahrungen mit dem Prototyp hin. Alles zu SAP auf CIO.de