„Healthcare Router“ zur Umsetzung der elektronischen Gesundheitskarte
Der Konnektor besteht aus der Hardware – dem Cisco Router – und einer integrierten Software. Diese Anwendungsintelligenz stammt vom Cisco Technologiepartner InterComponentWare AG (ICW), Walldorf. Cisco bietet damit ein Netzwerkgerät als Konnektor an und nicht eine PC-basierte Sonderlösung. Die Vorteile aus Anbietersicht: Ein etabliertes Netzwerkgerät lasse sich wesentlich effizienter verwalten als eine proprietäre Entwicklung. Zudem handele es sich bei der Cisco Lösung um eine bewährte, weit verbreitete Technologie, wodurch der Schulungsaufwand für Betreiber der Zugangsnetze gering gehalten werden könne.
Der Healthcare Router wird voraussichtlich ab Jahresende über die üblichen IT-Lieferanten von Ärzten, Zahnärzten oder Apothekern zu bestellen sein. Zu den ersten Einsätzen des Healthcare Routers werden regionale Netze der Integrierten Versorgung und die offiziellen Testregionen für die elektronische Gesundheitskarte in Deutschland gehören.
Erstmalig bringt Cisco mit dem Healthcare Router einen Access Router auf den Markt, der in enger Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Partner entwickelt wurde und der dessen Software schon bei Auslieferung „an Bord“ hat. Die Anwendungskonnektor-Software von ICW läuft in einer separaten, geschützten Prozessor- und Speicherumgebung auf dem Router. Dadurch bleiben Sicherheitsfunktionen wie die Firewall, die Verschlüsselung der Netzverbindung sowie das Routing völlig unbeeinträchtigt, betont ICW. Die Software sei so konzipiert, dass der Arzt oder Apotheker weitestgehend wie gewohnt mit seinem Informationssystem arbeiten kann. Der Healthcare Router arbeite leise und unbemerkt im Hintergrund.
Der neue Healthcare Router basiert im Wesentlichen auf der Cisco Integrated Services Router (ISR) Serie, von der sämtliche Basisfunktionen übernommen wurden. Dazu gehören die Beschleunigung der Verbindungsverschlüsselung mittels Hardware direkt auf der Hauptplatine, die integrierte Firewall, die Unterstützung für netzbasierte Intrusion Protection Systeme (IPS) und die effiziente Durchführung von Updates und Konfigurationsänderungen durch den Netzbetreiber, ohne dass ein Techniker vor Ort sein muss. Der Healthcare Router kann wahlweise mit integriertem DSL-Modem, ISDN-Modem oder mit Ethernet-Schnittstelle geliefert werden. Verbindungen zum LAN (Local Area Network) des Anwenders werden durch einen eingebauten 4-Port Switch erleichtert. Eine WLAN-Schnittstelle (Wireless Local Area Network) ist optional verfügbar.
Für Ärzte und Apotheker entstehe laut Statement von Cisco und ICW mit dem Healthcare Router kaum Managementbedarf. Durch die Integration des benutzerfreundlichen ICW Software Development Kits können Hersteller von Arztpraxisverwaltungs- und Apothekenwirtschafts-Systemen ihre Schnittstelle zum ICW-Anwendungskonnektor sowie zur Gesundheitsakte „LifeSensor“ von ICW in der Regel mit einem Programmieraufwand von unter 10 Personentagen realisieren, heißt es weiter. Mit diesem geringen Aufwand sei ihre Software für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte vorbereitet. Sobald die standardisierte Schnittstelle fertig gestellt ist, kann diese alternativ ebenfalls genutzt werden.