Nicht nur für Mobilfunkbetreiber
Hotspot 2.0 bringt neue Umsatzströme
Was springt am Ende raus?
Die entscheidende Frage wird sein, was dem Nutzer der Zugang zu einem Netzwerk wert ist, das tausende Roaming-Partner und mehrere Millionen APs umfasst und auf das sein Endgerät automatisch und sicher zugreifen kann. Das Beste am Mobilfunk - und der Grund, dass Verbraucher dafür Geld zahlen - ist die Möglichkeit, jederzeit und überall online sein zu können. Wi-Fi wird wohl nie ebenso allgegenwärtig sein, aber gerade hochfrequentierte Bereiche wie Hotels und Flughäfen lassen sich dadurch abdecken.
Viele Nutzer zahlen gut und gerne zwischen zehn und 20 Euro, um im Hotel oder gar im Flugzeug Internet-Zugang zu haben, was eindeutig die Zahlungsbereitschaft belegt. Und ja - das zugrundeliegende Netz ist oft ein kostenloses, aber das komplizierte manuelle Verbinden bleibt ein Ärgernis. Der durchschnittliche Nutzer zahlt sicher zwischen zehn und 15 Prozent zusätzlich zu seiner Mobilfunkrechnung, wenn er dafür kontinuierlichen WLAN-Zugang hat.
Hotspot 2.0 kann demnach durchaus zu neuen Umsatzmöglichkeiten führen - und zwar direkt, über höhere Rechnungen, aber auch indirekt über eine bessere Kundenbindung. Prinzipiell gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Denn viele Standorte mit Wi-Fi werden die Anzahl der Roaming-Partner begrenzen. Nutzer werden sich für den Anbieter entscheiden, der das größte Netzwerk zur Verfügung stellen kann. Dafür werden sie extra zahlen - und das jeweilige Konsortium dabei beim Wachstum unterstützen.