Connect 2014

IBM gibt dem Design deutlich mehr Gewicht

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
IBM kann auf eine lange Design-Historie zurückblicken. Seit einiger Zeit legt der Konzern aber einen deutlich stärkeren Schwerpunkt auf die Gestaltung insbesondere auch seiner Software.

In der dritten General Session der IBM Connect 2014 in Orlando am Mittwochmorgen waren die Reihen bereits deutlich gelichtet - sicher auch der offiziellen Konferenz-Party am Vorabend und dem kühlen und nassen Wetter geschuldet, angesichts dessen so mancher Teilnehmer vielleicht lieber noch ein Stündchen länger im Hotelbett blieb.

Phil Gilbert, IBM Design
Phil Gilbert, IBM Design

Schade eigentlich, denn der Blick hinter die Kulissen der vor eineinhalb Jahren gegründeten Inhouse-Agentur IBMIBM Design mit Hauptsitz in Austin, Texas, war ausgesprochen spannend und interessant. Phil Gilbert, Chef des Bereichs kündigte auf der Bühne unter anderem an, dass IBM im kommenden April komplett neue Human Interface Guidelines (HIG) für die Softwareentwicklung bei "Big Blue" und auch dessen Partner veröffentlichen wird. Und auf die darf man wahrhaftig gespannt sein, wenn man sich zum Beispiel den kommenden E-Mail-Client MailMail Next anschaut, dessen UI/UX IBM Design maßgeblich mitbestimmt hat. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Mail auf CIO.de

Die Mitarbeiter von IBM Design sind vorrangig junge Leute, die der Konzern direkt als Absolventen führender Hochschulen und an Bord geholt hat - zum Beispiel vom d. - Institute of Design at Stanford ( das übrigens genauso wie das HPI in Potsdam von SAP-Mitgründer Hasso Platter gesponsert wird). Allerlei prominente Gestalter hat das Unternehmen aber auch von der Konkurrenz und bei Partnern abgeworben. Welche Bedeutung die IBM dem neuen Bereich beimisst, zeigt sich beispielsweise auch daran, dass sogar das Top-Management inklusive CEO Ginni Rometty jetzt einmal jährlich die Design-Schulbank drückt. Phil Gilbert durfte gar den verstorbenen Apple-Chef Steve Jobs zitieren, um seine zentrale Botschaft rüberzubringen: "Design is not just what it looks like and feels like. Design is how it works."

Eröffnet hatte die vom für IBM-Verhältnisse ungewöhnlich farbenfroh gekleideten Manager Nigel Beck moderierte dritte General Session die eigens aus Alaska angereiste Singer-Songwriterin Marian Call mit unter anderem einer Hymne an alle Geeks. Nach der Vorstellung von IBM Design folgte dann noch der alljährliche Wettbewerb App Throw Down, bei dem via TwitterTwitter die beste Partner-App für IBMs Social-Software-Plattform Connections gekürt wurde. Sieger wurde Reverso-Softissimo mit einer Lösung für On-the-fly-Übersetzungen in etliche Sprachen innerhalb von Connections inklusive Rechtschreib- und Grammatikprüfung sowie Text-to-speech-Fremdsprachausgabe. Alles zu Twitter auf CIO.de

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