Die 6 Internet-Typen
Immer noch - Viele Deutsche scheuen das Web
Noch immer sei allerdings die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung nicht Teil der digitalen Gesellschaft. Sowohl zu den "Digitalen Außenseitern" als auch den "Gelegenheitsnutzern" zählen die Studienmacher demnach 28 Prozent der Bevölkerung. Werden die "Berufsnutzer" (7 Prozent) noch hinzugenommen, seien insgesamt 63 Prozent unserer Gesellschaft „nicht oder wenig souverän" im Umgang mit der digitalen Technik und ihren Medien.
Der digitale Graben in Deutschland verringert sich nur wenig
Wo der digitale Graben in Deutschland verläuft, wollen die Studienautoren anhand von Internetnutzerklassen deutlich machen:
Digitale Außenseiter: 28 Prozent Anteil an der Gesamtbevölkerung (2009: 35 Prozent)
Die digitalen Außenseiter sind laut Studie - gemeinsam mit den Gelegenheitsnutzern - die größte und gleichzeitig mit einem Durchschnittsalter von 64,9 Jahren die älteste Gruppe. Auch wenn ihr Anteil im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozentpunkte sank, haben die verbliebenen digitalen Außenseiter nun ein noch geringeres Potenzial und noch eingeschränktere Nutzungsmuster als im Vorjahr. Auch Kompetenzen und Wissensstand um die digitale Welt seien besorgniserregend. So können nur zwölf Prozent einen Brief am Computer schreiben, und selbst unter Begriffen wie E-Mail oder Homepage können sich nur die wenigsten etwas vorstellen.
Gelegenheitsnutzer: 28 Prozent (2009: 30 Prozent)
Beinahe unverändert ist laut Studie der Anteil der Gelegenheitsnutzer. Die digitalen Möglichkeiten werden von dieser Gruppe nur spärlich genutzt. In der Regel verfügen sie aber zumindest über einen Computer und einen Drucker im eigenen Haushalt. Entsprechend hat die Mehrheit dieser Nutzergruppe Basiskompetenzen in Internetrecherche und Textverarbeitung. Bei der Nutzungsvielfalt beschränken sich die Gelegenheitsnutzer allerdings meist nur auf E-Mail, Internetsuche und Textverarbeitung.
Berufsnutzer: Sieben Prozent (2009: neun Prozent)
Im Vergleich zu den Gelegenheitsnutzern habendie Berufsnutzer eine deutlich bessere digitale Infrastruktur am Arbeitsplatz. In Sachen Kompetenzen übertreffen die Berufsnutzer die vorherigen Gruppen deutlich. Fast 80 Prozent der Berufsnutzer verbringen aus beruflichen Gründen zwei oder mehr Stunden vor dem Computer. Die Nutzungsvielfalt beschränkt sich dabei hauptsächlich auf nützliche Anwendungen wie E-Mail, Textverarbeitung und Internet-Recherche.