CES 2014

Intel bringt Chips für Mini-Geräte

07.01.2014
Bei Smartphones und Tablets kam der Chip-Primus Intel bislang kaum zum Zug, bei tragbarer Technik wie Datenuhren und Sensoren will er dagegen von Anfang an dabei sein.

Der Chip-Riese Intel löst sich immer mehr von dem schrumpfenden PC-Geschäft. Die kleinen Prozessoren, die Intel auf der Elektronik-Messe CES in Las Vegas demonstrierte, sollen in tragbare Technik wie Datenuhren, Armbänder oder Sensoren zum Beispiel für Baby-Bekleidung kommen. Zudem führte der Konzern den Mini-Computer Edison vor, der nur so groß wie eine SD-Speicherkarte ist. Er ist dafür gedacht, vernetzte Technik zu steuern.

Das Geschäft von Intel hängt immer noch sehr stark von klassischen PCs ab. Deren Absatz war zuletzt deutlich gesunken, weil Verbraucher und Unternehmen lieber zu TabletsTablets und SmartphonesSmartphones greifen. Intel war es trotz jahrelanger Anstrengungen bisher kaum gelungen, bei diesen Mobil-Geräten als Chiplieferant Fuß zu fassen. Dort dominiert Technologie des britischen Chip-Entwicklers ARM. Mit dem Fokus auf kleine tragbare Technik hofft Intel, einen ganz am Anfang stehenden Markt zu prägen wie einst die Computer-Industrie. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

Zugleich zeigt das kalifornische Unternehmen in Las Vegas Innovationen für die PC-Welt. So soll einer neuartige Kamera, die an das Kinect-System der Xbox-Konsole von Microsoft erinnert, die Interaktion mit Computern vereinfachen. Die Kamera könne Gegenstände dreidimensional erfassen, Handbewegungen erkennen und auch Gesichtsausdrücke unterscheiden, erläuterte Intel-Manager Mooly Eden. "Wir würden gerne mit IT-Geräten so kommunizieren, wie wir das miteinander tun."

Eden zeigte, wie ein Laptop mit Wink- und Wischbewegungen vor der Kamera bedient werden kann. Mit Hilfe der Gesichtserkennung sollen Nutzer Programme steuern können, indem sie nach rechts oder links schauen. Auch die Spracherkennung solle verbessert werden. "Die Stimme ist noch wichtiger als Berührungen", sagte Eden.

Lenovo, Asus und DellDell sind unter den ersten Herstellern, die die Kamera in ihre Geräte einbauen wollen. Die ersten Computer damit sollen in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen. Intel schwebt vor, dass die Kamerafunktionen etwa zur Steuerung von Spielen genutzt werden. Alles zu Dell auf CIO.de

Angesprochen auf die Daten, die bei Gesichtserkennung und Bewegungssteuerung anfallen, beruhigte Eden. "Wir speichern nichts, wir verarbeiten das in Echtzeit", sagte er. (dpa/rs)

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