Prognose reduziert
IT-Ausgaben wachsen nur um zwei Prozent
Weltweit werden IT-Chefs in diesem Jahr etwa zwei Prozent mehr Geld ausgeben können als 2012. Davon geht zumindest der US-Marktforscher Gartner aus. Die Analysten erwarten für 2013 Gesamtausgaben in Höhe von rund 3,7 Billionen US-Dollar nach gut 3,6 Billionen im vergangenen Jahr.
Noch vor wenigen Monaten hatten sich die Analysten optimistischer geäußert. Sie sagten für 2013 ein Wachstum von 4,1 Prozent voraus. Die Korrektur nach unten ist dem momentan instabilen US-Dollar geschuldet. Dafür hat Gartner die 4,1 Prozent Plus jetzt auf 2014 verschoben.
Die Analysten haben sich die Entwicklung der einzelnen Segmente angesehen. Demnach werden CIOs vor allem Unternehmens-Software einkaufen. Die Ausgaben für Telekommunikations-Services dagegen steigen am schwächsten.
Hohes Plus bei Unternehmens-Anwendungen
In Zahlen heißt das: Für Unternehmens-Software geben IT-Chefs 2013 eine Summe von 304 Milliarden US-Dollar aus (2012: 285 Milliarden), vermutlich in erster Linie für Lösungen rund um Customer Relationship Management. Das entspricht einem Plus von 6,4 Prozent, allerdings auf vergleichsweise niedrigem absolutem Niveau. Zum Vergleich: Telekommunikations-Services kommen 2013 auf ein Volumen von 1,66 Billionen US-Dollar (2012: 1,64 Billionen). Damit legt dieses Segment nur um knapp ein Prozent zu, operiert aber mit ganz anderen Summen.
Auffallend ist auch die Entwicklung bei den Geräten. Gartner erwartet 2013 Ausgaben in Höhe von 695 Milliarden US-Dollar (2012: 676 Milliarden), das wären 2,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich 2012/2011 jedoch schossen die Ausgaben in diesem Feld um knapp elf Prozent in die Höhe.
Für IT-Services stellen CIOs 2013 eine Summe von 926 Milliarden US-Dollar bereit (2012: 906 Milliarden). Das entspricht einem Anstieg von 2,2 Prozent. In Rechenzentrums-Systeme fließen laut Gartner-Prognose 143 Milliarden US-Dollar (2012: 140 Milliarden) und damit 2,1 Prozent mehr Geld.
Richard Gordon, Managing Vice President bei Gartner, streift knapp das Thema europäische Wirtschaftskrise. Er geht davon aus, dass CIOs - trotz wenig rosiger Aussichten - im laufenden Jahr strategische Initiativen starten werden.