Chancen nutzen
IT - Vom Klimasünder zum Klimaretter
Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen wird der durch Unternehmens-IT verursachte CO2-Ausstoß allein in Deutschland bis 2020 pro Jahr um 60 Prozent auf 31 Millionen Tonnen ansteigen. Die IT befindet sich dabei aktuell in einer Zwickmühle zwischen ökologischen und ökonomischen Anforderungen. Einerseits muss sie bei weiterhin bestehendem Kostendruck leistungsfähiger werden, was zu mehr CO2-Emission führt. Andererseits muss der Ausstoß innerhalb wie außerhalb des Rechenzentrums reduziert werden.
Wichtigster Treiber für den rapiden Anstieg des weltweiten Stromverbrauchs von Rechenzentren ist die rasant steigende globale Nutzung internet-basierter Dienste mit jährlichen Wachstumsraten von 34 Prozent wie zum Beispiel für Warenhandel, Kommunikation und Informationsgewinnung. Hinzu kommen die Zunahme der IT-unterstützen Zusammenarbeit von weltweit verteilten Experten-Teams und die Steuerung globaler Unternehmensnetzwerke auf Basis von Internet-Technologien. Ganz konkret bedeutet das einen immer höheren Stromverbrauch für den Hardware-Betrieb und dessen Kühlung.
Klimaschutz durch Green IT
Durch eine konsequente Umsetzung von bereits bestehenden Energiesparkonzepten könnte die IT ihren CO2-Ausstoß allerdings etwa halbieren. Die wichtigsten Maßnahmen dazu sind die Reduktion der physischen Server durch VirtualisierungVirtualisierung und Harmonisierung von Anwendungen. Da Server durchschnittlich weniger als ein Drittel ausgelastet sind, würde eine Verbesserung in diesem Punkt allein in Deutschland eine Reduzierung der Emissionen um etwa fünf Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bedeuten. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de
Durch energieeffiziente Kühllösungen für bestehende Systeme und ein optimiertes Gebäude-Design für künftige Rechenzentren könnte etwa eine Million Tonnen CO2 eingespart werden. Durch Auslagern von Hardware und Betrieb an energieeffiziente Dienstleister, die Leerkapazitäten besser auslasten, könnten weitere vier Tonnen CO2 eingespart werden.