Streit um abgelehnte Bewerbung
"Keine flinken Frauenhände"
Der Kläger fordere eine Entschädigung in Höhe von 8.000 Euro, sagte ein Gerichtssprecher am Montag. Wenn sich beide Seiten nicht einig werden, könnte sich das Verfahren noch über Monate hinziehen. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung hatte sich der Mann als Bestücker für Digitaldruckmaschinen bei einer Firma in Altdorf bei Nürnberg beworben. Noch am selben Tag war demnach eine Absage gekommen.
Die Firmenchefin erklärte nach Angaben des Gerichtssprechers am Montag, dass die Formulierung nicht glücklich gewählt gewesen sei. Sie habe damit ausdrücken wollen, dass für den Job feine Finger notwendig seien. Um den Gerichtsstreit beizulegen, habe sie angeboten, eine dreistellige Summe an eine gemeinnützige Einrichtung zu spenden.
Die Beklagte hat nun bis September Zeit, ihre Argumente schriftlich darzulegen. Daraufhin muss der abgelehnte Bewerber seine Klage schriftlich begründen. Erst dann wird weiter verhandelt und das Gericht klären, ob Diskriminierung vorliegt oder nicht - außer es kommt vorher schon zu einer Einigung. (dpa/pma)