Mobbing durch Führungskräfte
Kollegen werden zu Second-Hand-Opfern
Forscher an der Universität New Hampshire haben sich mit Mobbing am Arbeitsplatz beschäftigt und dabei herausgefunden, dass darunter nicht nur die Opfer leiden. Auch die Kollegen der Gemobbten sind betroffen, die Wissenschaftler sprechen von sogenannten Second-Hand-Opfern.
Das Fehlverhalten der Führungskräfte beschreiben die Forscher als "abusive supervision". Dieses Verhalten erklärt der Harvard Business Manager so: "Abusive Supervision ist ein von den Mitarbeitern als feindselig und aggressiv wahrgenommenes Führungsverhalten, das verbal oder nonverbal erfolgen kann - physische Übergriffe ausgenommen." Als Beispiele dafür werden öffentliches Bloßstellen, anschreien, kränkende Bemerkungen, ignorieren oder Mobbing durch den Vorgesetzten genannt.
Abusive Supervision
Im Vergleich zu körperlicher Gewalt oder offenen Aggressionen ist diese Abusive Supervision oft eine leisere Gewalt. Doch gerade bei dieser Art der Gewalt würden Wunden oft langsamer verheilen, so die Autoren der aktuellen Studie. Häufig kann dieses Mobbing lange andauern.
An den Kollegen geht das nicht spurlos vorbei, auch sie nehmen die Ungerechtigkeiten wahr. Sei es, wenn sie davon hören, entsprechende E-Mails lesen oder im selben Raum sind, wenn ein Chef sich dem Kollegen gegenüber schlecht verhält.