Andere Mitglieder der Star Alliance wollen nachziehen
Lufthansa stellt auf Amadeus-Plattform um
Mit dem Amadeus-System lösen die die beiden Fluggesellschaften ihre bisher eingesetzten Eigenentwicklungen ab. Durch die Nutzung einer gemeinsamen IT-Plattform versprechen sich die beiden Fluglinien Kosteneinsparungen. Außerdem bringe Amadeus Altea-Suite zusätzliche Funktionalitäten im Bereich Kundenservice mit. Über die neue einheitliche Plattform soll praktisch das gesamte operative Geschäft abgewickelt werden: von der Buchung über das Ticketing, die Reservierung von Sitzplätzen und das Check-in bis hin zu Flugplänen.
Das Gesamtvolumen des Auftrags liegt im dreistelligen Millionenbereich. Allerdings, so Lufthansa-Sprecherin Katrin Haase, investiere Lufthansa direkt nur einen Betrag, der deutlich im unteren zweistelligen Millionenbereich liegt. Die weitere Vergütung erfolgt offenbar nach der Zahl der über die Altea-Suite getätigten Transaktionen.
Die Lufthansa will mit der Migration einzelner Funktionen in der zweiten Jahreshälfte 2006 beginnen. Der Wechsel soll Ende 2007 abgeschlossen sein. Der Vertrag, sagte Hans Jorgensen, Vice President Strategic Airlines bei Amadeus, habe eine Laufzeit von 15 Jahren. Sein Unternehmen übernehme – bis auf Anpassung der Schnittstellen anderer Systeme – die Migration vom Lufthansa-Altsystem auf Altea. Insgesamt werden bei Lufthansa und United rund 50.000 Terminals auf das System zugreifen.
Planungen laufen seit 2002
Die Planungs- und Ausschreibungsphase für das Projekt hat sich über drei Jahre gezogen. Neben Amadeus beteiligte sich indirekt auch Lufthansas IT-Tochter Lufthansa Systems (LH Systems). Das Unternehmen war als Lieferant des Dienstleisters Unisys im Bieterverfahren involviert. Insgesamt nahmen vier IT-Anbieter an der Ausschreibung teil.