Projekte


Webbasierte Lösungen

Merck Serono lagert Hosting an Verizon aus

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Mit zwei E-Health-Lösungen wirbt Merck Serono seit Jahresanfang um Patienten und Mediziner. Als Hosting-Partner fungiert Verizon.
Für Verizon habe unter anderem die weltweite Präsenz gesprochen, sagt Sergei Khalatov, Head of Global Device Operations bei Merck Serono.
Für Verizon habe unter anderem die weltweite Präsenz gesprochen, sagt Sergei Khalatov, Head of Global Device Operations bei Merck Serono.
Foto: Merck Serono

Merck Serono vertraut bei einem groß angelegten E-Health-Projekt auf die Hosting-Dienste von Verizon. Die Biopharmaziesparte der Darmstädter Merck KGaA startete zu Beginn des Jahres zwei globale E-Health-Lösungen. Wie Sergei Khalatov, Head of Global Device Operations bei Merck Serono, berichtet, handelt es sich um eine Lösung aus dem Bereich Neurologie und um eine andere für Hormon- und Stoffwechselerkrankungen.

Die webbasierten Lösungen richten sich an Patienten, Ärzte und Krankenhäuser, dienen dem Monitoring relevanter Gesundheitsdaten und sollen in zwei Jahren bis zu 100.000 User erreichen. Entwickelt wurden die Lösungen hausintern und auch in Kooperation mit IT-Dienstleistern. Namen von an der Entwicklung beteiligten Firmen will Khalatov allerdings nicht nennen.

Erst Deutschland, dann USA

Offen kommuniziert Merck Serono indes über die Hosting-Partnerschaft mit Verizon. Die Zusammenarbeit mit diesem Partner begann demnach Anfang 2013. Sie ist auf drei Jahre befristet und umfasst drei Gebiete: 24/7-Hosting, SecuritySecurity Services und Application OutsourcingOutsourcing. Verizon ist also für den Schutz der Lösungen ebenso verantwortlich wie für eine Best-in-Class-Performance, die vertraglich garantiert wird. Alles zu Outsourcing auf CIO.de Alles zu Security auf CIO.de

Der Go-Live erfolgte im Januar 2014 zunächst in Deutschland, Schweden und Kanada. Im Laufe des kommenden Jahres sollen die E-Health-Lösungen in 22 Ländern - vorwiegend in Europa - erhältlich sein. Erst dann geht es auch auf den US-amerikanischen Markt.

Das hat laut Khalatov vor allem damit zu tun, dass die Compliance-Regeln dort ein Hosting in den Vereinigten Staaten erforderlich machen. Weil es in den USA bekanntlich ein anderes Pharmaunternehmen mit Namen Merck gibt, firmiert Merck Serono dort übrigens als EMD Serono.

Die weltweite Präsenz auch in den USA sprach laut Khalatov ebenso für die Wahl von Verizon als Dienstleister wie die angebotene Flexibilität und Erfahrungen im Collaboration-Bereich. Über die bisherige Zusammenarbeit äußert sich Khalatov durchaus zufrieden. Insbesondere die bisher drei Go-Live-Events seien intensive und arbeitsreiche Erlebnisse gewesen. Auf einen Fortbestand der Partnerschaft über 2016 hinaus will sich der in der Schweiz ansässige Manager aber nicht festnageln lassen.

Geleitet werde die Zusammenarbeit über ein dreiköpfiges Steuerungskomitee. Ins Projekt involviert sind auf Seiten des Anwenders laut Khalatov etwa zehn Mitarbeiter - nur zu einem geringen Anteil aber aus der IT und auch aus der Rechtsabteilung. Die gesetzlichen Vorgaben in der Mehrzahl der beteiligten Länder erfordern, dass die verwendeten Daten innerhalb der EU-Grenzen verbleiben.

Neben den USA werde auch in Großbritannien eine Datenhaltung innerhalb der Landesgrenzen nötig sein, berichtet Merck Serono. Neben der Vorbereitung der noch ausstehenden Go-Live-Wellen wird fortlaufend an einer Weiterentwicklung der Produkte gearbeitet.

Merck | E-Health
Branche: Chemie
Zeitrahmen: Anfang 2013 bis Ende 2015
Mitarbeiter: 10 Mitarbeiter
Produkt: SW E-Health Solutions
Dienstleister: Verizon
Einsatzort: 22 Länder (aktuell 15)
Internet: www.merckserono.com

Zur Startseite