Virtuelle Realität für den Massenmarkt

Microsoft verbindet VR-Technik mit Windows 10

02.09.2017
In den Markt der virtuellen Realität fehlt es bislang an Schwung. Bei günstigen Lösungen hapert es oft an der Qualität, High-End-Geräte sind teuer und aufwendig zu bedienen. Microsoft will nun auf Basis von Windows 10 mit neuen Geräten Impulse setzen.
Terry Myerson, Executive Vice President Windows and Devices Group Engineering bei Microsoft auf der IFA.
Terry Myerson, Executive Vice President Windows and Devices Group Engineering bei Microsoft auf der IFA.
Foto: Messe Berlin

MicrosoftMicrosoft will frischen Wind in den Markt für virtuelle Realität bringen und hat auf der IFA in Berlin neue Headsets für das Eintauchen in virtuelle Welten auf Basis von Windows 10 vorgestellt. Ab dem 17. Oktober würden erste Geräte bereits ab 299 Dollar im Handel verfügbar sein, kündigte Microsofts Windows-Chef Terry Myerson am Rande der IFA in Berlin an. "Wir wollen Virtual Reality demokratisieren." Alles zu Microsoft auf CIO.de

Windows Mixed Reality

Trotz des Namens "Windows Mixed Reality" haben die Geräte ein sogenanntes opakes Display, mit dem man komplett in die künstliche Welt eintaucht. Für den professionellen Einsatz hat Microsoft seine HoloLens für sogenannte Augmented Reality im Programm, über die gleichzeitig auch die reale Umgebung sichtbar bleibt.

Acer, Asus, DellDell, HPHP und Lenovo gehören zu den ersten Hardware-Partnern von Microsoft, die ihre VR-Brillen auf Windows-Basis auf der IFA zeigen. PC-basierte Geräte sind bislang deutlich teurer und benötigen - wie etwa die HTC Vive - einen besonders leistungsfähigen Computer. Die nun angekündigten Headsets begnügen sich auch mit jedem handelsüblichen PC. Sie sollen besonders einfach in der Handhabung sein. In den Headsets sind zudem Sensoren und Kameralinsen integriert, so dass eine aufwendige Ausstattung mit Sensoren im Raum nicht mehr erforderlich ist. Es brauchten keine Löcher mehr gebohrt zu werden, betonte Myerson. Alles zu Dell auf CIO.de Alles zu HP auf CIO.de

Gemeinsame Plattform Windows 10

Die gemeinsame Plattform Windows 10 soll zudem für genügend Inhalte sorgen. Zu den Partnern gehört auch Steam, Anbieter einer Streaming-Plattform für Computerspiele. Die Games-Branche galt bislang immer als treibende Kraft für die neue Technologie.

Nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft Deloitte steht virtuelle Realität vor dem Sprung in den Massenmarkt. Entscheidend für den Erfolg seien aber preiswerte Brillen, in die man als Bildquelle das Smartphone steckt.

Creators Update für Windows 10 kommt Mitte Oktober

Myerson kündigte für Windows 10 auch den Start des nächsten größeren Update an. Das "Creators Update" werde ab dem 17. Oktober zur Verfügung stehen. Lenovo hatte den Erscheinungstermin bereits am Donnerstagabend bei der Vorstellung neuer PCs genannt. Damit würden etwa zahlreiche Funktionen für das sichere Surfen, für das Schreiben auf Dokumenten mit digitaler Tinte, für die Bild- und Videobearbeitung sowie für das Spielen am PC hinzukommen, sagte Myerson. Mit Hilfe eines zusätzlichen Geräts soll sich Windows 10 auch allein über Augenbewegung bedienen lassen. (dpa/rs)

Zur Startseite