Neue Interoperabilität soll Vista-Verkäufe stützen
Microsoft will seine Software öffnen
Der Strategiewechsel bei MicrosoftMicrosoft kommt insofern überraschend, als dass der Software-Hersteller bisher eher für seine Blockade-Politik bekannt war. Das Feindbild war klar umrissen und richtete sich gegen freie Programmierer. Externe Entwicklungen ließ der Konzern nicht zu. In den Genuss kamen nur Partnerunternehmen, denen Microsoft dies explizit erlaubte. Alles zu Microsoft auf CIO.de
Jetzt soll alles anders werden. Microsoft will sich für Partner und Wettbewerber öffnen und bislang als Betriebsgeheimnis gehütete Informationen nach außen geben. Ballmer sagte, der Vorstoß umfasse vier Bereiche: Microsoft wird künftig offene Verbindungen gewährleisten, die Übertragbarkeit von Daten vorantreiben, Industrie-Standards umfassend unterstützen und sich offener mit den Anforderungen der Kunden sowie der gesamten Branche auseinandersetzen. Dies soll auch die Open-Source-Gemeinschaft mit einschließen, die Microsoft als Wettbewerber bekämpft hatte.
Im Internet sollen als erster Schritt auf mehr als 30.000 Seiten Application Program Interfaces dokumentiert werden. Mit diesen sollen Programmierer ihre Anwendungen so schreiben können, dass sie sich reibungsloser mit Microsoft-Produkten verzahnen lassen.
Mit der Öffnung seiner Software-Plattform für Kunden und Wettbewerber wird Microsoft seine patentierten Erfindungen aber nicht unkontrolliert und kostenlos für eine kommerzielle Nutzung freigeben. Das machte Manager Horacio Gutierrez klar: "Wir werden zwar niemals gegen einen Entwickler gerichtlich vorgehen, der beim Schreiben seiner Programme unsere Technologie verwendet - egal ob sie patentiert ist oder nicht."