Arbeitsplatz 2020
Munich Re baut den Next Generation Workplace
Office 365 kommt dieses Jahr
Bis Mitte dieses Jahres soll das globale Teilprojekt "Enterprise Mobility" ausgerollt werden, um eine größere Bandbreite an Endgeräten zu unterstützen. Bis Ende 2014 wird zudem die "Corporate Base", die klassische Windows-basierte PC-Infrastruktur, fertig sein. Dann steigt Munich Re auch auf Office 365Office 365 um und lizenziert keine Geräte mehr, sondern User. Zudem folgen die Corporate-Wi-Fi-Initiative, eine Telepresence-Infrastruktur, die Virtual Desktop Infrastructure sowie erste mobile Anwendungen für die neuen Geräte, erläutert IT-Manager Heiss. Im kommenden Jahr soll die Entwicklung mobiler Geschäftsapplikationen forciert werden, wobei wiederum Nutzerszenarien im Mittelpunkt stehen. "Dann werden wir unsere Anwendungslandschaft ein Stück weit neu sortieren." Alles zu Office 365 auf CIO.de
Ob sich der Aufwand lohnt, ist für CIO Janßen keine Frage: "Wir haben nicht versucht, künstlich einen Business-Case zu konstruieren, den man dann letztlich sowieso nicht beweisen kann." Schließlich durchdringe die IT inzwischen jeden Geschäftsprozess, weshalb ein Business-Case auch nicht isoliert in einer Abteilung gerechnet werden müsste, sondern unternehmensweit - mit mehr oder weniger belastbaren Resultaten. Über die Plattform "Live Meeting" beispielsweise gibt es inzwischen tausende Web-Konferenzen jeden Monat, in denen Mitarbeiter weltweit an Angeboten und Unterlagenpräsentationen zusammenarbeiten, berichtet der CIO. "Das hat sich einfach entwickelt, auch ohne Business-Case." Früher hätte man die Unterlagen analog verschickt und bearbeitet - oder es ganz gelassen. "Heute spart man sich Zeit und kann zudem den Draht zum Kunden mit schnelleren und besseren Antworten verbessern."
Tasten tippen ist uncool
Zudem diene das Projekt auch der Attraktivität als Arbeitgeber, pflichtet HR-Manager Birle bei. Schließlich könne es sich kein Unternehmen leisten, mit der Technik hinter dem Standard zurückzubleiben, der heute allgegenwärtig ist. "Ich kann meine Mitarbeiter kaum zwingen, in einer Welt von Touch-Displays weiter auf Tasten zu tippen - das geht nicht lange gut." Allerdings drehe es sich bei dem Projekt nicht darum, ein paar tausend iPads öffentlichkeitswirksam an die Mitarbeiter auszurollen: "Solche Strohfeuer brennen wir nicht ab." Für Birle ist der Arbeitsplatz der Zukunft bei der Munich Re "eine nachhaltige Story, bei der die Endgeräte nur eine Facette sind". Ein positiver Nebeneffekt sei die Zufriedenheit und die Life-Balance der Mitarbeiter, doch es müsse klar sein: "Wir tun das primär für den geschäftlichen Erfolg."
CIO Janßen sieht das ähnlich: "Bei den Arbeitsplätzen in unserer Qualität, Herausforderung und Spannung bieten wir unseren Mitarbeitern mit dem ‚Next Generation Workplace‘ ein unerlässliches Beiboot." Die technische Basis sei schließlich eine zentrale Voraussetzung, um Wissensarbeit so effizient und reibungslos wie möglich verrichten zu können. "Wenn man globale Risiken global ausgleichen will, muss man auch das Wissen über die Risiken global austauschen können." Und außerdem könne es heute kein Mitarbeiter mehr nachvollziehen, dass er nicht von zu Hause aus arbeiten kann, wenn der Kindergarten bestreikt wird: "Im Grunde reden wir beim Arbeitsplatz der Zukunft nicht von einer Revolution, sondern von einer Selbstverständlichkeit." Und um es mit König Philipp II. aus dem "Don Carlos" zu sagen: "Ich habe das Meinige getan. Tun Sie das Ihrige."
Projekt - Die Lessons Learned |
Die bisherigen Erfahrungen aus dem Workplace-Vorhaben
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Unternehmensdaten und IT-Kennzahlen der Munich Re
Unternehmen |
Munich Re |
Hauptsitz |
München |
Umsatz |
27,8 Milliarden Euro Bruttobeitragseinnahmen (2013) |
Mitarbeiter |
11.300 |
IT-Kennzahlen |
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IT-Mitarbeiter |
1800 (davon 950 intern) |
IT-Budget |
379 Millionen Euro |
IT-Anwender |
13.120 |