TPI Outsourcing-Index
Nur Atos und Siemens mischen Markt auf
Sowohl das vergangene Quartal als auch das ganze Jahr 2011 waren auf dem europäischen und deutschen IT-Outsourcing-Markt außerordentlich schlecht. Das geht aus dem aktuellen Index der Marktforscher von TPI hervor. Um auf diesen Befund in aller Klarheit zu stoßen, muss man jedoch ein bisschen im Zahlenberg graben. Der Outsourcing-Markt an sich ist bekanntlich hochgradig volatil und mitunter von einzelnen Mega-Deals abhängig. Dieses Mal verdecken auch deshalb jede Menge anderer Erfolgszahlen die Flaute im IT-Segment in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA).
Auf den ersten Blick scheint bei den von TPI erfassten Outsourcing-Verträgen im Wert von mindestens 20 Millionen Euro tatsächlich alles im Aufwind. Weltweit betrug das Gesamtvertragsvolumen im dritten Quartal 20,1 Milliarden Euro – plus 41 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal in Vorjahr, plus 31 Prozent gegenüber den zweiten Quartal 2011.
Davon 12,1 Milliarden Euro in der Region EMEA bedeuten ebenfalls einen satten Zuwachs: 99 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2010, 47 Prozent gegenüber dem direkt vorangegangen Vierteljahr. Wie IT-durchtränkt der Outsourcing-Kuchen weltweit immer noch ist, zeigt der Anteil von 14,8 Milliarden Euro für das IT-Outsourcing. Entwicklung? Scheinbar bestens: jeweils plus 51 Prozent gegenüber beiden Vergleichsquartalen. Im Bereich Business Process OutsourcingOutsourcing ist schon jetzt das Gesamtjahresergebnis des vergangenen Jahres übertroffen. Alles zu Outsourcing auf CIO.de
„In den letzten Monaten überzeugte der europäische Outsourcing-Markt in fast allen seinen Kernbereichen durch vorsichtiges, aber stetiges Wachstum“, interpretiert Bernd Schäfer, Managing Director von TPI Deutschland. Die Unternehmen passten den Umfang der Outsourcing-Verträge immer gezielter an ihre Anforderungen an. „Der Mega-Vertrag von Atos und Siemens brachte zusätzlich einen punktuellen, aber wohl einmaligen Schub“, so Schäfer weiter.