Konkurrenzdruck auf kommerzielle Anbieter nimmt zu
Open Source ist reif für Unternehmen
1. Produktlebenszyklen
Nicht einmal für Linux gibt es garantierte Produktlebenszyklen. Dank der riesigen Entwickler-Community und der hohen Marktdurchdringung dürfte es in diesem Fall kein Problem sein. Dagegen könnten weniger bekannte Produkte jederzeit aufgegeben werden. Aus diesem Grund sollten sich Firmen die Produkte auf der Basis ihrer derzeitigen Funktionalität und Einsetzbarkeit aussuchen. Ein Fehler ist es zu hoffen, dass die gekauften Produkte durch zukünftige Releases die gewünschten Funktionen abdecken werden.
2. Lizenzbedingungen
Auf dem Open-Source-Markt findet sich eine große Vielfalt an unterschiedlichen Bestimmungen. Meist werden den Nutzern zwar viele Freiheiten zugestanden, doch manche Verträge sind sehr restriktiv. Ein klares Verständnis der jeweiligen Bestimmungen im Vorfeld der Einführung ist daher selbstverständlich.
3. Urheberrechtsverletzungen
Im Gegensatz zu kommerziellen Produkten, bei denen die Herkunft von Quellcode überprüft wird, gibt es bei Open-Source-Initiativen keine Review-Prozesse. Aus diesem Grund können Urheberrechtsverletzungen zum Problem werden. Doch in der Praxis kommen solche Eigentumsrechtsverletzungen nur sehr selten vor. Wer dennoch Bedenken hat, kann sich gegen Schadensersatzansprüche versichern.
4. Sicherheitslücken
Es gibt unterschiedliche Auffassungen zu den Schwachstellen der Software. Die eine Gruppe meint, dass durch die Offenlegung der Codes Angreifern die Arbeit erleichtert wird. Die andere Seite hält dagegen, dass Bugs viel leichter und schneller gefunden und behoben werden können, eben weil so viele Anwender sich den Produktcode anschauen. In der Praxis haben sowohl kommerzielle als auch Open-Source-Produkte Sicherheitslücken, die erst entdeckt werden, wenn es Probleme gibt.