Firmen setzen auf Kosten-Nutzen-Analyse

Outsourcing: Methoden zur Entscheidungsfindung

05.07.2006
Von Tanja Wolff

Im Zusammenhang mit Outsourcing-Maßnahmen wird das Risiko-Management von den Firmen vernachlässigt. Nur 37 Prozent haben im Vorfeld eine detaillierte Risikobetrachtung durchgeführt. Dabei müssen gerade bei einem selektiven Outsourcing Risiken besonders aufmerksam analysiert und beobachtet werden. Der Grund: Die Gefahr von Überdeckung und Unterdeckung der ausgelagerten Services.

Zudem fordern Gesetze wie Basel II ein zukunftorientiertes und proaktives Risiko-Management, so die Studie. Künftig müssen die Firmen also deutlich mehr in diese Disziplin investieren. Zurzeit wird bei den Befragten zwar ein technisch fundiertes Sicherheits-Management durchgeführt, ein proaktives Risiko-Management wird jedoch nicht eingesetzt. Spätestens ab 2008 wird sich die Situation aufgrund der gesetzlichen Vorschriften ändern müssen.

Bei der Auswahl des richtigen Services-Providers achten die Befragten in erster Linie auf den Preis. Mit erheblichem Abstand folgen die "Größe des Dienstleisters" und seine "technologische Kompetenz".

Das Kriterium "Branchenkompetenz" ist dagegen von den IT-Entscheidern sehr niedrig eingeschätzt worden. Laut der Analyse ist das erstaunlich, wenn man berücksichtigt, dass die Qualität eines Services stark davon abhängt, ob ein Dienstleister die Bedürfnisse und Prozesse eines Kunden tatsächlich versteht. Gering bewertet wurde außerdem das Kriterium "Business on Demand". Es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass es künftig an Bedeutung gewinnen wird.

Das Ergebnis zeigt, dass kürzere und daher teurere Outsourcing Maßnahmen den Firmen weniger lieb sind als längere und günstigere. Und das obwohl die Summe der Kosten und das Ergebnis am Ende des Projektes die gleichen sind.

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