Kirchenoberhaupt

Papst sieht im Internet ein Geschenk Gottes mit Risiken

23.01.2014
Papst Franziskus sieht im Internet ein mit Risiken behaftetes Gottesgeschenk.

Es könne allen größere Möglichkeiten der Begegnung und der Solidarität bieten, die digitale Welt könne aber auch zur Absonderung von unseren Nächsten oder zum Ausschluss derer führen, die keinen Zugang dazu hätten. Dies erläutert Franziskus in seiner am Donnerstag vom Vatikan veröffentlichten Botschaft zum Welttag der sozialen Kommunikation (1. Juni). Darin fordert er, die Kommunikation stärker in den Dienst einer echten Kultur der Begegnung zu stellen.

"Die Geschwindigkeit der Information übersteigt unsere Reflexions- und Urteilsfähigkeit", warnt Franziskus vor problematischen Seiten des Internet. "Wenn die Kommunikation überwiegend dazu dient, zum Konsum zu veranlassen, haben wir es mit einer gewalttätigen Aggression zu tun", meint das Kirchenoberhaupt. Die Verbindung durch das Netz müsse begleitet sein von einer wirklichen Begegnung, denn der Mensch könne nicht allein und in sich selbst verschlossen leben.

Die Probleme rechtfertigten es aber nicht, die "social media" abzulehnen. Sie erinnern den Papst vielmehr daran, "dass die Kommunikation letztlich mehr eine menschliche als eine technologische Errungenschaft ist". Auch der Welt der MedienMedien dürfe die Sorge um die Menschlichkeit nicht fremd sein, fügt Franziskus an. Top-Firmen der Branche Medien

Der Papst ruft seine Kirche auf, die Türen zur digitalen Welt hin zu öffnen, "um mit den Menschen von heute im Gespräch zu sein." Die Kommunikation trage dazu bei, die missionarische Berufung der Kirche zu zeigen: "Habt keine Angst, Bürger der digitalen Umwelt zu werden!" (dpa/rs)

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