Kritik an TPC-Benchmark
Problem Energieverbrauch von Datenbanken
Der Blick auf Rechenzentren und damit auch auf Datenbank-Systeme hat sich in den vergangenen Jahren verändert, so die Universität Kaiserslautern. Stand vormals allein die Leistung im Mittelpunkt, geht es zunehmend auch um Fragen der Energie-Effizienz. Knackpunkt ist die Frage, wie sich diese messen lässt.
Laut Uni Kaiserslautern hat sich dafür der Benchmark des Transaction Processing Performance Council (TPC) etabliert. In diesem Council, 1988 als Non-Profit-Organisation gegründet, erarbeiten verschiedene IT-Unternehmen standardisierter Verfahren, um die Leistungsfähigkeit von Transaktionssystemen und Datenbankmanagement-Systemen vergleichbar zu machen.
Die Wissenschaftler halten diesen Maßstab nicht für realistisch. Ihre Kritik: Die verschiedenen Benchmarks (TPC-C, TPC-E und TPC-H) erheben Energie-Werte beim Betrieb unter Volllast. Faktisch aber arbeiten Server selten unter maximaler Auslastung.
Ein Auto fährt ja auch nicht immer Vollgas
Die Forscher verdeutlichen das anhand eines alltagtauglichen Bildes: Wenn die Energie-Effizienz eines Autos beziffert werden soll, gehen die Tester ja auch nicht davon aus, dass der Fahrer die Maschine stets voll ausfährt. Denn das entspricht nicht der täglichen Praxis.